+++ EILMELDUNG +++ A4 Richtung Köln dicht Kleintransporter fährt in Stauende – Toter noch nicht identifiziert

+++ EILMELDUNG +++ A4 Richtung Köln dicht Kleintransporter fährt in Stauende – Toter noch nicht identifiziert

Plan stehtLaumann verrät: So soll ganz NRW gegen Corona geimpft werden

Neuer Inhalt (2)

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) im November 2020 nach einer Pressekonferenz in Düsseldorf. 

Düsseldorf – Massenimpfungen gegen das Coronavirus – laut NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) ist das eine echte Mammutaufgabe. Doch nun gibt es einen Plan für NRW. Zudem muss jeder zweimal geimpft werden, damit der Schutz wirkt.

  • Corona-Impfungen in NRW
  • Planung steht laut Gesundheitsminister Laumann
  • Jeder muss zweimal geimpft werden

Doch wie könnten Massenimpfungen in NRW ablaufen? Im Gespräch mit dem WDR hat der CDU-Politiker am Freitag (27. November) den Impf-Fahrplan für NRW vorgelegt.

Impfplan für NRW: 53 Impfzentren geplant

Aktuell seien 53 Impfzentren für das Bundesland Nordrhein-Westfalen geplant. Jedes Impfzentrum soll demnach über mehrere sogenannte „Impfstraßen” verfügen – das Planungspanpier des Gesundheitsministeriums plant pro Impfstraße mit 20 Impfungen pro Stunde.

Täglich soll jede Impfstraße 12 Stunden am Stück in Betrieb sein – in NRW sollen somit Impfungen wie am Fließband möglich gemacht werden.

Corona-Impfungen in NRW: Wann geht es los?

Bereits Ende November 2020 hatte sich Laumann zu einem Datum geäußert: Offenbar soll in NRW schon ab 24. und 25. Dezember 2020 geimpft werden.

Laut Laumann suchen die Kommunen in NRW gerade unter Hochdruck geeignete Gebäude. Sowohl drinnen als auch draußen muss genug Platz zur Verfügung stehen. In einigen Städten sind bereits Gebäude gefunden worden – in Düsseldorf soll etwa die Merkur Spiel-Arena zum Impfzentrum umfunktioniert werden. 

Laumann: Logistische Organisation wird größte Herausforderung 

Die größte Herausforderung in Bezug auf die geplanten Impfzentren werde die logistische Organisation, so der NRW-Gesundheitsminister Der Impfstoff von Biontech muss beispielsweise bei minus 70 Grad gekühlt werden.

Doch auch zum Auftauen gelten sterile Bedingungen: Er muss mit einer speziellen Lösung versetzt werden und kann anschließend nach für nach in kleine Impfportionen abgefüllt werden. Danach sei das Gemisch auch einige Zeit bei Kühlschranktemperatur haltbar, so Laumann.

Um die spezielle Aufbereitung des Impfstoff sollen sich Apotheken kümmern. Rund 100 Apotheken seien in NRW bereits gefunden.

Einige Labore könnten laut Laumann ebenfalls bei der Aufbereitung des Impfstoffs mithelfen. Von dort aus sollen die ersten Impfdosen dann zu den Pflegeheimen – deren Bewohner als erstes geimpft werden sollen – geliefert werden. 

Viele Fragen zum Impfstoff noch ungeklärt: Zwei Impfungen erforderlich

Laut NRW-Gesundheitsminister Laumann sind hier noch Fragen ungeklärt:

  • Ob der Impfstoff überhaupt für Alte und Kranke geeignet sei, zu Beispiel.
  • Ob der Corona-Impfstoff tatsächlich so aufbereitet werden könne, dass Ärzte ihn „in der Tasche” ins Pflegeheim tragen können. 

Besonders wichtig: Nach vier Wochen müssen alle Pflegeheim-Bewohner noch ein zweites Mal geimpft werden, „sonst ist der Impfstoff wirkungslos”. Sicherzustellen sei hier, dass nach vier Wochen auch noch genügend Impfstoff für die zweite Impfung zur Verfügung stehe.

Laumann erklärt weiter: Über die Kassenärztlichen Vereinigungen soll eine bundesweit einheitliche Telefonnummer erstellt werden, unter der Bürger Informationen zum Ablauf der Impfungen erhalten sollen. 

Laumann räumt ein: „Größte Nummer” bisheriger Karriere

Laumann räumt im Gespräch mit der Rundfunkanstalt ein: In seinen 30 Jahren politischer Aktivitäten sei die Organisation der Corona-Massenimpfungen in NRW „schon die größte Nummer, die ich da vor mir habe”. „In jeder Hinsicht ist das eine gewaltige Aufgabe”, so der Politiker ehrlich.

Klar ist bereits: Bezüglich der Reihenfolge der Impfungen haben Bund und Länder bereits einen klaren Fahrplan erstellt.

Zuerst sollen Alte, Pflegebedürftige und Kranke geimpft werden. Außerdem sollen medizinisches Personal und Menschen wie Polizisten und Feuerwehrleute in der sogenannten „erweiterten Frühphase” eine Impfung bekommen.

Erst wenn die gefährdeten Personengruppen geimpft worden sind, sollen die restlichen Teile der Bevölkerung eine Impfdosis verabreicht bekommen. Ab Mitte 2021 sollen vor allem Hausarztpraxen und Betriebsärzte das Impfen ihrer Patienten selbstständig in die Hand nehmen. (ta)