CoronavirusMinister Laumann: NRW lässt Schutzmasken exklusiv in Bielefeld produzieren

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Karl-Josef Laumann (CDU), Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.

von Dorothea Köhler (dok)Stefanie Puk (puk)

Düsseldorf – Artikel aktualisiert um 14:57 Uhr – Das Coronavirus hat Nordrhein-Westfalen weiter fest im Griff: Am Mittwoch, 8. April, gab es um 14 Uhr eine Presskonferenz der NRW-Regierung.

Die wichtigsten Aussagen der Pressekonferenz hier im Überblick:

  • Laut Minister Laumann sind derzeit 682 Corona-Erkrankte auf Intensivstationen – davon sind 547 Infizierte auf Beatmung angewiesen. Derzeit gibt es mehr als 22.000 Corona-Infizierte in NRW.
  • Kein Aufnahmestopp in NRW-Pflegeheimen vorgesehen: „Das will ich, wenn es eben geht, nicht machen“, erklärte Laumann. „Wir müssen die Heime für neue Fälle offen halten“, sagte Laumann weiter. NRW gehe dabei bewusst andere Wege als Bayern oder Niedersachsen in der Coronavirus-Pandemie.
  • Was kann die NRW-Regierung tun, um die soziale Isolation in Heimen zu lockern – zumindest im eingeschränkten Rahmen? „Menschen sollen nicht ihre verbleibende Lebenszeit in Isolation verbringen“, so Laumann. Diese Angelegenheit habe „hohe Priorität“. Ein Expertenteam um den Bochumer Prof. Zimermann soll an Lösungensansätzen arbeiten.
  • Bielefelder Unternehmen produziert exklusiv Atemschutzmasken für NRW. Lauman: „Internationale Märkte sind eigentlich nicht da“. Täglich werden 320.000 Masken nur für NRW von der Firma gefertigt, sagte Laumann. Dennoch sei das nur ein „Tropfen auf dem heißen Stein“. Das Land sei dabei, weitere Unternehmen für die Maskenproduktion zu finden.
  • NRW will einen „erheblichen Anteil der Produktion von Schutzkleidung“ im eigenen Land fertigen. Denn auf den internationalen Märkten gebe es in vielen Bereichen „Wild West“-Methoden. NRW habe bereits 3,7 Millionen Schutzmasken landesweit ausgeteilt.
  • Nordrhein-Westfalen legt ein Zehn-Millionen-Euro-Hilfspaket für Sportvereine in Not auf. „Es geht um jene Vereine, die hohe Verluste im ideellen Bereich zu beklagen haben, zum Beispiel, wenn Veranstaltungen ausfallen“, sagte Sportstaatssekretärin Andrea Milz.

Pressekonferenz am 8. April: Infos zur aktuellen Corona-Lage in NRW

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, informierten über die aktuelle Lage und Maßnahmen der Landesregierung.

Die Pressekonferenz fand in der Staatskanzlei in Düsseldorf statt. (sp/dok)