Corona-Abi in NRW 2020Schnitt zum Studieren egal – doch eine Großstadt ist streng

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Corona-Abi in NRW 2020: Viele hatten sicher Bedenken, dass sie danach keinen Studienplatz finden. Doch nun gibt es gute Nachrichten. Unser Archivbild ist im Oktober 2019 in Rostock (Mecklenburg-Vorpommer) entstanden.

Gütersloh – Gute Nachricht für alle, die das Corona-Abi 2020 in NRW gemacht haben: Der Notendurchschnitt ist in den meisten Fällen ziemlich egal – wenn man sich für ein Studium im schönen Nordrhein-Westfalen entscheidet. Nur in einer Großstadt ist die Zulassung ziemlich streng geregelt...

  • Für zwei Drittel aller Studiengänge in NRW ist der Abi-Schnitt egal
  • Meist sind Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften zulassungsbeschränkt
  • In einer NRW-Großstadt gelten harte Zulassungsbeschränkungen

Einer von drei Studiengängen des kommenden Wintersemesters in Nordrhein-Westfalen ist mit einem Numerus Clausus (NC) zulassungsbeschränkt. Damit liegt Nordrhein-Westfalen mit dem Angebot an Fächern, die nur mit einem bestimmten Notendurchschnitt studiert werden können, im Ländervergleich im Mittelfeld, wie aus einer am Mittwoch, 8. Juni, veröffentlichten Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh hervorgeht.

Corona-Abi in NRW 2020: Harte Zulassungsbeschränkungen in Köln

Bundesweit liegt die sogenannte NC-Quote etwa bei 40 Prozent – mit großen Schwankungen zwischen Bundesländern und Hochschulstädten. Wer an einer nordrhein-westfälischen Hochschule studieren will, wird dabei vor allem in der Metropole Köln auf Angebote stoßen, die mit einem NC belegt sind: Die Quote zulassungsbeschränkter Angebote liegt hier bei stolzen 59 Prozent. Betrachtet man nur die Universitäten, sogar bei 80 Prozent. Autsch!

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Übersicht für die Zulassungsbeschränkung in den Bundesländern.

Deutlich seltener ist beispielsweise ein guter Abi-Schnitt in Paderborn gefragt: Hier sind nur 10 Prozent der Studiengänge NC-Fächer, gefolgt von Wuppertal mit 13 Prozent. Betrachtet wurden für die Auswertung nur die Hochschulstädte ab 17.000 Studierenden.

Ähnlich wie aus bundesweiter Perspektive sind in NRW am häufigsten Studiengänge in den Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften zulassungsbeschränkt (43,4 Prozent). In den Ingenieurwissenschaften trifft dies nur auf weniger als ein Viertel zu.

Was tun, wenn das Corona-Abi nicht gut ausgefallen ist?

Doch was tun, wenn das Corona-Abi nicht gut ausgefallen ist? „Es lohnt sich für Studieninteressierte immer den Blick über den Tellerrand beziehungsweise die Grenze des Bundeslandes zu weiten", so Studienautor Cort-Denis Hachmeister. Oft gebe es gleichwertige Alternativen ohne Numerus Clausus sogar an benachbarten Hochschulen. 

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Beispiel gefällig? Studienanwärter in Berlin, dem Saarland oder Hamburg müssen in zwei Drittel aller Fächer einen festgelegten Abi-Schnitt vorweisen. In Thüringen oder Mecklenburg gilt das jedoch nur für ein knappes Fünftel aller Studiengänge. (dpa/dok)