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Wie grausamZülpicher Tierquäler lässt „Aicha“ fast verhungern

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Nur 340 Kilo statt 600 Kilo wiegt das kranke Tier heute.

von Stefan Schultz (stz)

Zülpich/Bonn – Was für ein schreckliches Tierschicksal. Warmblutstute „Aicha“ ist nur noch Haut und Knochen. Statt der eigentlichen 600 Kilo kommt das Pferd gerade einmal auf 340 Kilo. Nina Aschoff (30), Chefin des Klepperstalls in Zülpich, hat sich mit ihrem Team des Pferdes angenommen. Sie hat schon viele Pferde – besonders kranke – in ihrem Leben gesehen, doch das geht selbst ihr an die Nieren.

Schüler war mit dem Pferd überfordert

Ein 15-jähriger Junge aus dem Nachbarort hatte sich beim Klepperstall gemeldet, weil er völlig überfordert war mit dem Vierbeiner. „Als wir »Aicha« gesehen haben, haben wir sie sofort mitgenommen“, so Aschoff.

Tier für 400 Euro gekauft

Die Pferdeliebhaberin erzählt, dass er das Tier auf Ebay gesehen hatte und seine Mutter es ihm dann für 400 Euro gekauft hatte. „Mit drei Decken auf dem Rücken hat er das Tier auch noch geritten“, so Aschoff. Irgendwann lahmte das Tier, vermutlich wegen eines Hufgeschwürs, und der Teenager hatte die Lust an „Aicha“ verloren.

„Aichas“ Zustand über Monate verschlechtert

Vermutlich hatte er auch die Lust am Füttern verloren, denn Aschoff weiß, dass das Pferd in einem anderen Zustand vom Ebay-Händler verkauft wurde. „Ich bin zwar kein Freund von Pferdehandel im Internet, habe jedoch mit dem Verkäufer ein persönliches Gespräch geführt. Ich weiß, dass es Ende Januar in einem deutlich besseren Zustand war.“

Tier wird in Bonner Pferdeklinik betreut

„Aicha“ geht es so schlecht, dass es im Klepperstall zunächst nicht aufgepäppelt werden kann. Die Tierfreunde haben es in die Pferdeklinik nach Bonn am Kottenforst gebracht. Dort wird es auf der Intensiv-Station betreut. „Es war klar, dass Magen-Darm-Probleme auftreten würden. Donnerstagnachmittag hatte es eine Kolik, aber dank intensiver medizinischer Betreuung hat sich ihr Zustand über Nacht gebessert und es geht ihr soweit gut.

Ob das allerdings so bleibt ist noch vollkommen ungewiss“, so Aschoff.

Klepperstall ist auf Spenden angewiesen

Der Klepperstall ist eine gemeinnütziger Tierschutzverein und das einzige Tierheim für Pferde im Kreis Euskirchen – er wird durch Spenden finanziert. Das Gelände liegt in Zülpich-Langendorf und wurde 2015 von einigen Tierfreunden gegründet. Dort befinden sich ehemalige Schulpferde, Turnierpferde, finanzielle Notfälle, Pferde aus schlechter Haltung, gesunde wie kranke und junge und alte Tiere. Hier finden alle Pferde einen Platz und ein Zuhause für ihr weiteres Leben.