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Wald bei EitorfWölfe machen Zwischenstopp an der Sieg – aus kuriosem Grund

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Wölfe machen Zwischenstopp in der Region um Eitorf. Das Symbolfoto zeigt einen Wolf in einem Wildpark in Bayern.

Eitorf – Es sind wieder Wölfe im Kreis unterwegs. Das Umweltministerium hat gemeldet, dass am Freitag, 12. Juni, eine Fähe in einem Waldgebiet bei Eitorf gefilmt wurde. Die Identität der Wölfin konnte bis jetzt nicht festgestellt werden.

Für Wolfsberater Dietmar Birkhahn ist die Sichtung „keine Sensation.“ Die Tiere seien auf der Suche nach Partnern oder neuen Revieren, ein völlig natürliches Verhalten. „Meist kommen die Tiere aus Osteuropa“, berichtet er.

Wölfe bei Eitorf: Die Sieg ist erst mal ein Hindernis

Auf ihrem Weg in die Eifel oder den Westerwald Weg sei das Gebiet von Overath über Much und Eitorf wie ein „Schlauch“. Die Sieg tauche für sie „erst einmal als ein Hindernis“ auf. Wölfe könnten zwar schwimmen, doch gingen sie nicht gerne ins Wasser. Da könne es schon mal passieren, dass sie einige Tage in der Gegend suchend umherlaufen, um eine passende Querung des Flusses zu finden. Dabei würden sie dann entdeckt.

Dass die Tiere irgendwann den Fluss überqueren, sei sicher. „Sonst würden in den Wäldern rund um Eitorf längst einige Wölfe dauerhaft leben“, so Birkhahn, der von einer weiteren Sichtungsmeldung in der Nähe berichtet. Allerdings gebe es keine Fotos oder DNA-Spuren von dem Tier.

Wölfe bei Eitorf: Spaziergänger entdeckt Wildtier

Kreisjägerschaftsvorsitzende Elisabeth Trimborn bestätigt, dass es immer wieder Sichtungen durch Spaziergänger gebe. „Vor ein paar Tagen hat mich ein Hundefreund angerufen, dass er beim Gassigehen im Wald auf der Scheider Höhe eine Beobachtung gemacht habe.“ Der Mann habe sich geärgert, dass „ein ihm unbekannter Hundebesitzer“ sein Tier ohne Leine im Wald laufen ließ.

Das Geräusch eines Autos habe das Tier verscheucht. „Im Nachhinein war sich der Mann fast sicher, dass es ein Wolf war.“ Es wäre nicht der erste im Revier von Trimborn.

Wölfe bei Eitorf: Tiere sind bei uns heimisch

Dr. Dieter Steinwarz, Leiter der Biologischen Station des Kreises, weist darauf hin, dass „Wölfe bei uns heimisch sind“. Sie hätten früher feste Reviere in den Wäldern an Rhein und Sieg gehabt. Bei vielen sei dies in Vergessenheit geraten.

„Natürlich gibt es erst einmal gewisse Unsicherheiten“. Aber Schäfer könnten jederzeit spezielle Schutzzäune für ihre Herden bekommne. Sie lägen in der Station in Eitorf zum Abholen bereit. Das Foto der Wölfin aus Eitorf wird nicht veröffentlicht. „Wir möchten Ruhe im Wald haben“, so Wolfsberater Birkhahn. Es gebe leider immer wieder Menschen, die auf dem Bild markante Punkte ausmachten und so die Stelle fänden. „Die Bandbreite reicht von Neugierigen bis hin zu jenen, die den Wölfen schaden wollen.“

Dieser Artikel erschien zuerst im Kölner Stadt-Anzeiger.