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Schlimmer UnfallBonner Radlerin stürzt – und hat plötzlich Seltsames auf dem Kopf

airbag-helm

Lara Mohn (31) trägt um den Hals einen Airbag-Helm, der wie ein Kragen aussieht. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn  – Es ist der Albtraum für jeden Radler. Am 2. Juli war Lara Mohn (31) mit ihrem Rennrad auf der Rheinallee unterwegs, als plötzlich die Tür eines geparkten Autos aufging. Die Bonnerin knallte voll dagegen und stürzte zu Boden. Vielen Zeugen des Unfalls stockte der Atem, sie befürchteten Schlimmes...

Doch Lara Mohn stand nahezu unverletzt wieder auf. Sie trug allerdings plötzlich etwas auf dem Kopf, das an Omas Trockenhaube von früher erinnert – einen Airbag-Helm. Der hatte sich während des Sturzes geöffnet und ihren Kopf beim Aufprall geschützt.

Sie sei gegen 8.15 Uhr von Beuel auf dem Weg zur Arbeit nach Bad Godesberg gewesen, erzählt die 31-Jährige. Dass neben ihr plötzlich eine Autotür geöffnet wurde, daran könne sie sich erinnern. „Aber ich hatte keine Zeit, zu reagieren. Als nächstes kann ich mich daran erinnern, dass ich auf dem Asphalt lag“, erklärt Lara Mohn.

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Schlimmer Radunfall in Bonn: Dank Airbag-Helm nur Schürfwunden und Prellungen

Sie hatte Schürfwunden, Prellungen, ihr Oberschenkel war komplett blau. „Doch zum Glück ist mein Kopf heil geblieben – und sogar meine Brille“, sagt sie. Ihr Airbag-Helm sei so schnell aufgegangen, dass sie es gar nicht mitbekommen habe.

Seit gut einem Jahr fährt die 31-Jährige in der Regel täglich mit dem Rad zur Arbeit, zum Teil auch auf viel befahrenen Straßen. Sie überlegte daher, wie sie sich schützen könnte. Weil sie keinen klassischen Fahrradhelm tragen wollte, recherchierte sie im Internet nach Alternativen.

Schlimmer Radunfall in Bonn: Airbag-Helme noch selten bei Bonner Radlern zu sehen

„Ein Airbag-Helm kostet zirka 300 Euro. Viel Geld. Aber wie viel ist der Kopf einem wert? Bei einem Auto würde man ja auch in einen Airbag investieren“, argumentiert Lara Mohn. „Ich sehe immer morgens eine Radfahrerin, die auch einen trägt.“ Ansonsten sei ein Airbag-Helm bei Bonner Radlern allerdings noch selten.

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Der Airbag-Helm, der wie ein Kragen aussieht, verfügt über eine Sensorik mit einem speziellen Algorithmus. Heißt: Die Bewegungen des Radfahrers werden bis zu 200-mal in der Sekunde erfasst und mit gespeicherten Mustern verglichen. Sobald ein Unfallszenario eintritt, der Radler zum Beispiel in eine fallende Bewegung kommt, löst er sofort aus.

Schlimmer Radunfall in Bonn: Hersteller wertet die Daten aus Laras Unfallhelm jetzt aus

Lara Mohn will sich auf jeden Fall wieder einen kaufen. Ihren alten Airbag-Helm, der sie vor schlimmen Verletzungen bewahrt hat, schickt sie an den Hersteller zurück. Dieser wertet die Unfalldaten aus. „Im Gegenzug bekommt man seinen nächsten Helm 100 Euro günstiger“, erklärt die 31-Jährige. 

Der Autofahrer, der sie vom Rad holte, hatte sich direkt anschließend bei Lara Mohn entschuldigt. „Er hatte ein Kind auf der Rückbank sitzen und war abgelenkt gewesen“, erzählt sie. „Es war bitter für mich, dass es so gekommen ist.“

Die Polizei appelliert: Schauen Sie vor dem Aussteigen nicht nur in den Außenspiegel, sondern auch über die linke Schulter nach hinten. „Unterstützt wird dies auch durch die Anwendung des »Holländischen Griffs«. Dabei wird die Fahrertür stets mit der rechten Hand geöffnet“, erklärt Polizeisprecher Frank Piontek. Dadurch würde der Oberkörper gedreht und der Blick richte sich automatisch seitlich nach hinten.