TroisdorfTraurige Gewissheit: 30-Jähriger nach Rettung aus Rotter See verstorben

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Großeinsatz am Rotter See: Auch ein Rettungshubschrauber war vor Ort.

Troisdorf – Eine Woche nach der dramatischen Rettungsaktion am Rotter See ist es traurige Gewissheit. Der 30-Jährige, der am Sonntag, 16. August, geborgen wurde, ist bereits am letzten Mittwoch, 19. August verstorben. Das bestätigte die Polizei auf EXPRESS-Anfrage. 

Sonntagmorgen, 16. August,  kurz vor acht Uhr waren Feuerwehr und Rettungsdienst zu dem Troisdorfer Badesee gerufen worden. Der Mann, der mit drei weiteren Personen (darunter seine Frau) im See geschwommen war, war rund zehn Meter vom Ufer entfernt plötzlich untergegangen.

Seine Freunde suchten zunächst erfolglos selbst nach dem 30-Jährigen, riefen dann den Feuerwehr. Zwei Wehrmänner begaben sich umgehend mit einen Schlauchboot aufs Wasser zur der Stelle, wo der Mann untergegangen war. Während einer vom Boot aus sicherte, tauchte der andere in Uniform nach dem Verschwundenen.

Retter holen Schwimmer an die Oberfläche

In zweieinhalb Metern Tiefe fand er ihn binnen kurzer Zeit und zog ihn nach oben ins Boot. Am Ufer wurde der Mann vom Rettungsdienst übernommen, der umgehend mit der Reanimation begann. Von der Alarmierung bis zur Rettung hatte der Mann 15 Minuten am Grund gelegen.

Erst vor Kurzem hatte es am Rotter See einen tödlichen Badeunfall gegeben.

Freunde und Ehefrau waren sichtlich geschockt. Bis die Seelsorger eintrafen, kümmerten sich Feuerwehrleute und Sanitäter um die Angehörigen. Die Feuerwehr war unter Leitung von Hans-Jürgen Spies mit großem Aufgebot vor Ort, die DLRG hatte Taucher und Kräfte zum See beordert, auch ein Rettungshubschrauber war angefordert worden, kam aber nicht zum Einsatz.

Den 30-Jährigen brachte der Rettungsdienst „unter Reanimationsbedingungen“, so Feuerwehrsprecher Peter Kern, ins Krankenhaus.

In Koordination mit Polizei, Feuerwehr und dem Umweltdienst des Rhein-Sieg-Kreises hat das Ordnungsamt der Stadt Troisdorf die Präsenz um den Rotter See im Rahmen ihrer Möglichkeiten erhöht. Stadtsprecherin Bettina Plugge: „Kurzfristig wird sich aber nichts daran ändern, dass am Rotter See das Baden nur auf eigene Gefahr und nur in der dafür vorgesehenen Badebucht geduldet wird. Die Stadt Troisdorf kann keine Aufsichtspersonen stellen. Im Rahmen der geplanten und ergebnisoffenen Naherholungskonzeption für den Rotter See wird die Stadt auch den Dialog mit den Rettungsdiensten, auch der DLRG, am Rotter See suchen.“ (stz)