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Bus und BahnDarum läuft neues Ticketsystem in Bonn aber nicht in Köln

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NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst checkt per Kreditkarte ein. Das Foto entstand bei der Vorstellung des Systems Anfang September in Bonn.

von Stefan Schultz (stz)

Bonn – Das Prinzip ist ganz einfach. Der Fahrgast steigt in eine Straßenbahn ein, hält seine Kreditkarte vor ein Lesegerät und beim Ausstieg wiederholt er den Vorgang. Der Kunde muss sich zuvor nicht registrieren oder durch ein Ticketsystem durcharbeiten – seine Fahrt wird ganz einfach über die Karte abgerechnet. Fährt er mehrmals täglich, wird für ihn der günstigste Ticketpreis errechnet.

So einfach funktioniert BonnSmart. Vor zwei Wochen wurde das System eingeführt und ist ein Pilotprojekt in Deutschland – vom NRW-Verkehrsministerium gefördert.

Zunächst wird es in Bonn auf der Linie 66 und im Flughafenbus SB 60 eingesetzt. Nach und nach werden jedoch alle 230 Busse und 99 Bahnen der Stadtwerke (SWB) umgerüstet und auch die Nutzung der EC-Karte soll dann bald möglich sein.

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Ticketsystem: Nicht in den Linien 16, 18 und 637

Doch die Sache hat einen Haken. Ausgenommen vom neuen Service sind neben der Linie 637 auch die Linien 16 und 18, die die Stadtwerke Bonn gemeinsam mit den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB) bespielen.

So soll es in der letzten Woche zu Verwirrungen gekommen sein, da eine Bahn der Linie 18 mit einem Lesegerät, im Fachjargon Validatoren, ausgestattet war.

Fest steht: In Köln ist das System nicht nutzbar und so auch nicht gewollt. SWB-Sprecher Michael Henseler: „Richtig ist, dass ein Fahrzeug der Linie 66 in der vergangenen Woche an zwei Tagen auf Kursen der Linie 18 eingesetzt wurde. Das ist aber völlig normal. Vor allem auch völlig unabhängig von der Ausstattung der Fahrzeuge mit den neuen Validatoren. Da wir alle Fahrzeuge bis zum Ende der Testphase umrüsten werden, wird das auch zukünftig vorkommen. Die Validatoren zeigen beim Einsatz auf den Verbundlinien dem Fahrgast unmissverständlich an, dass Sie nicht nutzbar sind. Fehlinterpretationen sind hier nicht möglich.“ 

Doch für Kölner Bahnkunden besteht noch Hoffnung:  KVB-Sprecherin Gudrun Meyer: „Bonn ist ein Pilotprojekt und wir sehen uns die Ergebnisse gerne an und schauen dann, ob es für die Kölner Verkehrsbetriebe in Frage kommt.“

Ticketsystem: VRS-Lösung berechnet Preis nach Luftlinie

Gerade in Corona-Zeiten ist das neue BonnSmart-System als kontaktlose Bezahlmethode eine wirklich wichtige und nachhaltige Neuerung im ÖPNV.

Gerade wer gerne ohne lästiges Kleingeld unterwegs ist, oder auch für internationale Gäste, sind Systeme außerhalb der üblichen Fahrscheine genau das Richtige. Neben dem Handyticket der einzelnen Verkehrsunternehmen bietet der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) zusätzlich noch den e-Tarif an. Er funktioniert über das Handy und dabei spart der Fahrgast richtig Geld. Hier wird rein per Luftlinie abgerechnet und die ist immer günstiger. Und dazu gibt es auch gute Neuigkeiten vom VRS: Das Pilotprojekt wurde erst vor kurzem bis zum Sommer 2021 verlängert.