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Maskenpflicht in Bonner ÖffisKontrollen? Strafen? Viele Fragen noch offen

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Masken-Aktion in Bonner Innenstadt: SWB-Mitarbeiterin Heike Scheid gibt einem Fahrgast einen Mund-Nase-Schutz. 

Bonn – Ab Montag gilt auch in Bonn: Wer Bus oder Bahn fährt, muss zur Eindämmung des Corona-Virus Maske tragen (hier lesen Sie mehr zu den Regelungen in NRW). Was Verstöße für Folgen haben, ist allerdings noch unklar. Gerade in den öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Abstand zu anderen Mitfahrern schwer einzuhalten, hier erscheint das Tragen von Mund-Nasen-Schutz also besonders wichtig. Aber wie sollen die Fahrer, die selbst Abstand halten müssen, das kontrollieren?

Bislang waren Alltagsmasken nur „dringend empfohlen“. Daher habe sich in den Bonner Bussen und Bahnen ein „buntes Bild“ präsentiert, erzählt Michael Henseler, Vize-Pressesprecher der Stadtwerke Bonn (SWB): Menschen, die schon vor Wochen mit Mund-Nasen-Schutz unterwegs waren, andere, die jetzt damit anfangen, und „genügend“, die es noch nicht tun.

Maskenpflicht in Bonner Öffis: Regelung gilt auch für die Bahnsteige

Was bedeutet die Maskenpflicht am Montag also konkret? „Die Regelung gilt auch für die Bahnsteige. Dort steigen viele Menschen ein und aus“, erklärt Henseler und weist daraufhin, dass es wichtig sei, die Maske nicht erst im Fahrzeug anzulegen. 

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Wer die Maskenpflicht ab Montag durchsetzen soll, ist noch unklar. Die Staatskanzlei arbeitet noch die Details aus. Solange ist offen, was Menschen droht, die Mund und Nase beim Einkaufen oder im Öffentlichen Nahverkehr nicht bedecken.

Maskenpflicht in Bonner Öffis: SWB in Sachen Kontrolle noch im „Wartestatus“

In puncto Masken-Kontrolle befindet sich die SWB laut Henseler im „Wartestatus": „Im Moment können wir noch keine Handlungsanweisungen geben." Bei der Durchsetzung in Bus und Bahnen würden sich aber jetzt schon praktische Probleme ergeben. „Der Fahrer hat den Auftrag einer Fahrt von A nach B, und nicht die Aufgabe, den Zustieg zu kontrollieren", betont Henseler. Der Fahrer einer Stadtbahn könne nicht an jedem Haltepunkt aus dem Fahrerhäuschen aussteigen, um die Einhaltung der Maskenpflicht zu kontrollieren.

Hier lesen Sie mehr: Bonner Uniklinik-Chef: Maskenpflicht? „Hoffentlich nur eine überschaubare Zeit

Der Vize-Sprecher erklärt, dass normalerweise in Bussen und Bahnen das Hausrecht  beim Fahrer liege, der so zum Beispiel betrunkene oder pöbelnde Fahrgäste rausschmeißen könne. „Jetzt sind aber andere Zeiten. Auch unsere Fahrer müssen Abstand halten", sagt Henseler. Eine letzte Möglichkeit habe das SWB-Personal aber immer: „Der Fahrer kann die Leitstelle kontaktieren, die die Ordnungsbehörde alarmiert." Das führe aber wiederum zu ungeliebten Verspätungen.

Maskenpflicht in Bonner Öffis: Appell an Eigenverantwortung der Fahrgäste

Für Geschäfte wie „dm“ wäre es nicht so schlimm, den Kunden wegen der Einlasskontrolle verspätet in den Laden zu lassen, erklärt Henseler. „Wir sind aber beauftragt, einen Fahrplan einzuhalten."

Die SWB appellieren daher an die Eigenverantwortung der Fahrgäste. „Wir glauben, dass sich Fahrgäste gegenseitig aufmerksam machen werden", sagt Henseler. „Aber wir versuchen natürlich auch zu sensibilisieren." So verteilten Führungskräfte der SWB am Donnerstagmorgen mehrere tausend Masken am Hauptbahnhof, am Bertha-von-Suttner-Platz sowie Konrad-Adenauer-Platz. Das Feedback sei „extrem positiv" gewesen, berichtet Henseler. Auch Innenstadtbesucher hätten um Masken gebeten.

„Das Tragen der Maske soll für die Fahrgäste so selbstverständlich werden wie das Lösen eines Tickets", wünscht sich Vize-SWB-Sprecher Henseler. (lmc)