Maskenpflicht in Bus und BahnFahrgäste vernünftiger als manche Idioten im Supermarkt

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Freitagmorgen in der Linie 16 zwischen Köln und Bonn. Die Fahrgäste tragen Maske und halten Abstand.

von Stefan Schultz (stz)

Bonn – Sind wir mal ehrlich. Es macht keinen Spaß bei diesen tropischen Temperaturen eine Maske zu tragen. Doch neben den Abstandsregeln ist dieses Stück Stoff vor meinem Gesicht die einzige Möglichkeit, mich vor einer Corona-Ansteckung zu schützen. Ein Kommentar.

Es ist auch an der Zeit mal Danke zu sagen und nicht immer nur draufzuhauen. Als Pendler nutze ich regelmäßig den ÖPNV zwischen Köln und Bonn. Wegen der gerade stattfindenden Bauarbeiten und dem Schienenersatzverkehr muss ich zurzeit auf die Linien 16 oder 18 von KVB und SWB umsteigen. Und? Ich bin positiv überrascht und freue mich über das Verhalten meiner Mitfahrer.

Maskenpflicht in Bus und Bahn: Fahrgäste verhalten sich vorbildlich

Gegen 7.30 Uhr steige ich am Kölner Neumarkt in die Linie 16. Die Fahrt zum Bonner Hauptbahnhof dauert eine gute dreiviertel Stunde. Der hintere Wagen ist mit rund 30 Fahrgästen belegt. Alle halten Abstand zu einander, alle tragen ihre Masken vorbildlich über Mund UND Nase. Auch an den Bahnsteigen fällt mir auf, dass die Zusteiger die Maske bereits tragen und nicht erst in der Bahn schnell hochziehen. Wer keinen Sitzplatz mit ausreichendem Abstand findet, bleibt stehen.

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Sicher, das mag vielleicht auch nur eine Momentaufnahme sein, es steigert jedoch mein Vertrauen in den öffentlichen Nahverkehr. Hier benehmen sich die Menschen vernünftiger als manche Idioten im Supermarkt. Seit Dienstag fahre ich mit der Linie 16. Morgens aber auch am frühen Abend wieder zurück nach Köln. Auch in den zurückliegenden vier Tagen habe ich nur positive Erfahrungen gemacht. 

Maskenpflicht in Bus und Bahn: SWB und KVB können Hausrecht ausüben

Auch ist mir aufgefallen, dass die Verkehrsunternehmen in Sachen Maskenpflicht einen Gang höher geschaltet haben. Maskenknöllchen dürfen zwar nur die Ordnungsbehörden verteilen – SWB und KVB dürfen jedoch von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und Unbelehrbare der Bahn verweisen. Das machen sie inzwischen auch mit klaren Ansagen in Bahnen und an Haltepunkten deutlich. Das gibt den Menschen ein sichereres Gefühl und es ist zu wünschen, dass wieder mehr Menschen in Corona-Zeiten Vertrauen in Bus und Bahn finden.