Katastrophe für LandwirteErste Auswertung von Satellitenbildern in der Eifel schockiert

Die erste Auswertung von Schäden in den Eifel (hier dem Ort Schuld) nach der Hochwasser-Katastrophe lässt Böses ahnen.

Die erste Auswertung von Schäden in den Eifel (hier dem Ort Schuld) nach der Hochwasser-Katastrophe lässt Böses ahnen.

Die Folgen der Hochwasser-Katastrophe gerade für Bauern und Landwirte sind gravierend. Der Hof ist für sie Wohnort und Arbeitsplatz zugleich. In der Eifel sind die Schäden immens.

Eifel. Obwohl der Vorgang noch nicht abgeschlossen ist: Allein die erste Auswertung von Satellitenbildern in der Eifel nach der Flut-Katastrophe schockiert zutiefst. Die Folgen des Hochwassers in NRW für landwirtschaftliche Betriebe sind gravierend.

Hochwasser in NRW: Schäden für Bauern in der Eifel gravierend

Durch das Hochwasser in der Eifel und den angrenzenden Landstrichen ist die Ernte auf vielen Feldern geschädigt. Auch die Höfe sind zum Teil erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden.

Betroffen sind nach einer ersten Übersicht Flächen von insgesamt etwa 15.000 Hektar.

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Die Landwirtschaftskammer hat anhand der Satellitenbilder bereits zahlreiche Bauernhöfe ermittelt, die im Hochwasser mit ihren Feldern komplett unter Wasser waren.

Direkte Kontaktaufnahme zu Landwirten in der Eifel derzeit schwierig

Auch die Bundeswehr hatte mit dem Einsatz der Luftwaffe Aufnahmen von den Katastrophengebieten machen lassen, um die Schäden des Hochwassers besser erkennen zu können und neue Erkenntnisse zu gewinnen.

„Die direkte Kontaktaufnahme ist momentan schwierig“, erklärte ein Kammersprecher, warum die Arbeit mit den Satelliten- und Luftaufnahmen so wichtig ist. Einige Hofstellen seien nicht erreichbar und viele Landwirte noch mit Notfall- und Schutzmaßnahmen beschäftigt.

Derzeitigen Vermutungen zufolge seien etwa 75 bis 100 Höfe allein in der Eifel gravierend betroffen.

Vor allem die besonders betroffenen Landwirte könnten noch nicht über die Lage sprechen, sie seien emotional stark aufgewühlt. Bei Landwirten sei der Hof zugleich Wohnort und Arbeitsplatz.

Hochwasser in der Erntezeit ungewöhnlich

Ein Hochwasser in der Erntezeit sei ungewöhnlich. „Das kennen wir so nicht.“

Durch das steigende Wasser, aber auch durch Starkregen wurden Felder überschwemmt. Ganze Felder mit reifem Getreide wurden durch die Fluten umgespült oder durch Starkregen zu Boden gedrückt. Betroffen sind unter anderem auch Spargel-, Mais-, Erdbeer- oder Kartoffelfelder und Grünland.

Nach einer ersten Schätzung haben etwa 15.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen Überschwemmungsschäden. Das sei ein geringer Teil der gesamten landwirtschaftlichen Fläche von Nordrhein-Westfalen, aber bei den betroffenen Bauern bis zu hundert Prozent der bewirtschafteten Felder, so die Kammer. (jv/dpa)