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Es ging um die Macht an der TürHells Angels schickten Rollkommando in Disco

Engin E. und Ayhan K. mit ihren Anwälten auf der Anklagebank des Landgerichts.

Engin E. und Ayhan K. mit ihren Anwälten auf der Anklagebank des Landgerichts.

Bonn/Bad Honnef  – Sie marschierten mit einem Rollkommando in die Disco „Rheinsubstanz“ und vermöbelten die Türsteher, weil die Hells Angels selbst den Job am Einlass haben wollten. Davon ist die Staatsanwaltschaft überzeugt, die drei Männer (38 bis 44) wegen gefährlicher Körperverletzung, Erpressung und Zuhälterei vor Gericht gebracht hat.

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen im Bonner Landgericht: Weil zwei Angeklagte Mitglieder des Hells-Angels-Ablegers „Turkey Nomads“ sein sollen, mussten sich Zuschauer am Mittwoch zusätzlich an einer zweiten Schleuse durchsuchen lassen.

Zweimal sollen die Angeklagten mit einem Rollkommando für Terror gesorgt haben. Am 29. Oktober 2010 erschien zunächst ein kleines Grüppchen am Eingang der Bad Honnefer Disco „Rheinsubstanz“.

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Staatsanwalt Patrick Wilhelm: „Sie machten den Türstehern deutlich, die Organisation besser den Hells Angels zu überlassen.“ 20 Schläger, die unter einer Brücke gewartet hatten, kamen jetzt hinzu. Gemeinsam verprügelten die Täter drei Türsteher mit Schlagstöcken.

Die Rocker bestreiten das. Verteidiger Thomas Pusch erklärte: „Engin E. wollte einen Türsteher zur Rede stellen, der seinem kleinen Bruder die Nase gebrochen hatte.“

Im März 2011 sollen die Männer aus dem Rheinland mit einem Inkasso-Eintreiber und einem sechsköpfigen Rollkommando in Heilbronn versucht haben, mit Drohungen bei zwei Geschäftsleuten 115.000 Euro einzutreiben.

Und: Die Männer sollen auch eine Minderjährige in Kölner Bordellen zur Prostitution gezwungen, einer Aussteigerin (18) mit Verschleppung ins Ausland gedroht haben.

Der Prozess soll bis Anfang Februar dauern.