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Britin in BonnDarum ist Mrs. Still jetzt blitzschnell Deutsche geworden

Bonn_Einbürgerung

Georg Küpper überreicht Margaret Rebecca Still die Einbürgerungsurkunde.

von Marion Steeger (MS)

Bonn – So langsam geht es mit den „Brexit“-Verhandlungen in die Schlussphase, das Königreich will raus aus der EU. Zeit für Mrs. Still, den Turbo einzulegen! Die gebürtige Britin – die in London geboren wurde, aber seit 36 Jahren in Bonn lebt – wünschte sich so schnell wie möglich eingebürgert zu werden. Und dafür hatte die 88-Jährige so einige Überraschungen parat…

„Brexit“ mache ich nicht mit

Dieser verflixte „Brexit“! „Ich habe lange mit meiner Nichte darüber gesprochen. Und mir dann gesagt: Das mache ich nicht mit! Ich will in der EU bleiben“, erzählt die 88-Jährige energisch. In Bonn fühlt sie sich heimisch, verreist aber auch gerne. Und zwar mit EU-Pass. „Und das soll auch so bleiben“, stellt sie klar.

Schnelle Einbürgerung

Also machte sich die Seniorin, die früher den amerikanischen Botschaftskindergarten geleitet hat, auf ins Ausländeramt. „Doch der offizielle Termin mit Einbürgerungszeremonie dauerte meiner Tante zu lange“, erklärt ihre Nichte Prangemeier. „Aber der nette Sachbearbeiter sorgte dafür, dass meine Tante die Urkunde dann kurzfristig bei ihm abholen konnte.“

Feier in Deutschlandfarben

Und weil Margaret Rebecca Still schon gesehen hatte, dass Sachbearbeiter Georg Küpper eher auf legere Kleidung steht, ging’s mit ihrer Nichte erst mal zu „Deiters“. „Wir haben dort dann ein T-Shirt im Frack-Look gekauft“, schmunzelt sie. Für den „festlichen“ Sachbearbeiter war damit schon mal gesorgt.

Aber das reichte der humorvollen Lady, die den Krieg miterlebt hat, für einige Jahre in Kanada lebte, zwei Enkel und zwei Urenkel in England hat, nicht. Eine große Deutschlandfahne, die Frau Still lässig über die Schulter legte, kleine Deutschland-Fähnchen, Haribo der Sorte „Happy Germany“, Sekt und ein Quietsche-Ente in Schwarz-Rot-Gold – und natürlich die Einbürgerungsurkunde rundeten die „Deutsch-Werdung“ der 88-Jährigen ab.

Englischer Humor

„Anschließend sind wir natürlich noch schön essen gegangen und haben aus diesem Erlebnis einen richtigen Feiertag gemacht“, freut sich Margaret Rebecca Still. Für Michael Wald, Leiter der Ausländerbehörde, war diese Blitz-Einbürgerung was ganz Besonderes: „Das war eine ungewöhnliche und auch heitere Situation, aber der erforderliche würdevolle Rahmen für die Zeremonie war trotzdem gegeben. Englischer Humor und deutsche Bürokratie sind ja sowieso eng beieinander…"