Godesberger Rathaus futsch, aber:Bonns OB ist tätowiert – aus kuriosem Grund

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Seine Frau Petra ist noch nicht ganz überzeugt vom neuen Tattoo ihres Mannes, das ihm „Sibbeschuss“-Frontmann Sascha Hardt verpasst. Im Hintergrund freut sich Schlagzeuger Stefan Linden.

von Stefanie Monien (smo)

Bonn – Er hat es getan! Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan sich tätowieren lassen. Seit Sonntagvormittag ziert der Schriftzug der Band „Sibbeschuss“, die sich den goldenen „Närrischen Oscar“ des EXPRESS holten, seinen rechten Unterarm.

Wie jetzt?! Der OB ist tätowiert? Ist er Edelfan der Band? Kommt bei ihm der Rocker durch? Nein, Ashok Sridharan hat Wort gehalten und eine „Ehrenschuld“ beglichen. Denn immer wieder hatte er statt „Sibbeschuss“ einfach „Sibbeschröm“ (beliebtes Kartenspiel) gesagt. So auch auf der EXPRESS-Party im „Wirtshaus Rheinbrücke“, wo Sridharan der Band den „Närrischen Oscar“ in Gold überreichte (hier lesen Sie mehr).

Bonns OB hat ein Tattoo – weil er sich Bandnamen „Sibbeschuss“ einfach nicht merken kann

„Das 'Theater' mit dem falschen Bandnamen läuft ziemlich genau ein Jahr“, erzählt Falk Scheffler von „Sibbeschuss“ am Sonntag dem EXPRESS. „Beim Rathaussturm in Godesberg 2019 ging’s los mit dem 'Sibbeschröm'. Unser Sänger Sascha Hardt hat dem Oberbürgermeister daraufhin immer wieder angedroht, ihm unseren Bandnamen auf den Arm zu tätowieren, damit er ihn sich endlich merkt.“

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Und nun zeigte sich der OB bereit fürs Tattoo. „Er war sehr tapfer und hat zu seinem Wort gestanden“, so Falk weiter. Die Band postete sogleich bei Facebook: „Ashok ist jetzt Sibbeschuss! Unser Oberbürgermeister hat endlich sein Sibbeschuss-Tattoo! Unter Schmerzen wurde er heute von unserem Sascha "gestochen"! Auf dass du nie mehr unseren Bandnamen falsch aussprichst! P.S: Pass auf dein Hemd auf, es blutet sicher noch etwas nach!“

Wer sich jetzt ernsthafte Sorgen macht, dass sich das „Sibbeschuss“-Tattoo des OB entzünden könnte, sei beruhigt: Es ist nicht von großer Dauer. Drei- bis viermal duschen – und weg ist es.

Bonns tätowierter Oberbürgermeister verliert Godesberger Rathaus

Weg ist übrigens auch die Macht von Godesbergs Bezirksbürgermeister Christoph Jansen, der sich OB Sridharan als Unterstützer für die Verteidigung des Bad Godesberger Rathauses geholt hatte. „Ach der Assistent aus Bonn ist auch wieder da. Meinst du, dass du bis zum nächsten Jahr ganz Bonn aus Umweltgründen zu einer Tempo-10-Zone gemacht hast?“, wurde Sridharan vom Godesberger Festausschusspräsidenten Armin Wein närrisch geschmäht.

Getreu dem Motto „Für Gaby tu ich alles“ nahm dann alles seinen karnevalistischen Lauf: Prinz Harald I. und Godesia Gabriele zogen unter dem Jubel der Jecken ins Rathaus ein. Auf dass Godesberg bis Aschermittwoch so richtig Kopf steht! (smo)