Bonn – Dass David Schirrmacher, Chef des umstrittenen Modelabels „Von Floerke“, mitunter zu – gelinge gesagt – Exzentrik neigt, ist kein Geheimnis.

Verstörende Live-Verkaufsshows auf Facebook, bei denen auch schon mal eine Handfeuerwaffe zum Einsatz kam (hier mehr übereinen von David Schirrmachers Ausrastern lesen), Hohn und Spott gegen „Von Floerke“-Gläubiger – denn mittlerweile läuft vor dem Amtsgericht Münster der Antrag auf Insolvenz des Unternehmens.

„Von Floerke“-Chef will gegen DHDL-Investor Frank Thelen vorgehen

Bekannt wurde David Schirrmacher in der Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ (DHDL) auf Vox, der Bonner Frank Thelen hatte seinerzeit 180.000 Euro in das Unternehmen investiert (hier mehr dazu). Und eben gegen Frank Thelen will Schirrmacher nun juristisch vorgehen. So er denn einen Anwalt findet. Aber der Reihe nach:

Im großen EXPRESS-Interview, in dem Frank Thelen über Hobbys, Politik und die Liebe zu seiner Heimatstadt Bonn sprach (das ganze Gespräch gibt's hier zum Nachlesen), kam auch das „Von Floerke“-Desaster zur Sprache. Thelen erklärte: „Wir haben nach unserer ersten DHDL-Investition noch mal investiert und ich habe sogar noch einen Freund dazu gebracht, mit einzusteigen. Doch irgendwann hat Schirrmacher die Kontrolle verloren, Alkohol verkauft und Frauen als Schlampen bezeichnet“, so Thelen. Er empfinde Schirrmachers Verhalten als Schande für die deutsche Gründerszene: „Wer sich wiederholt gegen Frauen und Umweltschutz äußert, passt nicht zu uns.”

David Schirrmacher sucht via Facebook einen Rechtsanwalt

Schirrmacher reagierte darauf in gewohnt bizarrer Manier und sucht nun via sozialem Netzwerk einen Anwalt, der gegen Frank Thelen vorgehen soll. Auf seiner Facebook-Seite postete David Friedrich Wilhelm Schirrmacher: „Gibt es hier einen Anwalt, der schon immer eine Unterlassungserklärung gegen Frank Thelen erwirken wollte? Ich habe Frauen nie als Schlampen bezeichnet (sondern lediglich den Rabattcode SCHLAMPE40 zum Weltfrauentag angeboten)“.

Einem Kölner Anwalt schuldet Schirrmachers GmbH noch Geld

Ein User empfiehlt Schirrmacher die Kölner Kanzlei Höcker. Doch da gibt’s offenbar einen Haken. „Denen schuldet die GmbH noch Geld, deswegen traue ich mich nicht zu fragen“, schreibt Schirrmacher daraufhin. „Gegen Vorkasse würden wir’s machen“, antworter Ralf Höcker.

Ob Schirrmachers Kriegskasse dafür gut genug gefüllt ist? Wir werden es erfahren – und wie wir den „Von Floerke“-Chef kennen, bestimmt bei Facebook... (smo)