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Aufreger in BonnWerbetafel mitten auf dem Radweg – der Grund ist einfach gaga

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Der Pfahl der Werbetafel steht mitten auf dem Radweg an der Reuterstraße.

von Marion Steeger (MS)

Bonn – Was Köln kann, kann Bonn schon lange... In der Domstadt erhitzt gerade der „Monolith von Weidenpesch“ die Gemüter. Ein Mast der KVB, der mitten auf dem Radweg aufgebaut wurde. 

In Bonn ist es eine große Werbetafel, die auch hier auf einem Radweg aufgestellt wurde. An der Reuterstraße, Ecke Bonner Talweg haben Radler das „Vergnügen“ mit dem Pfahl aus Metall, wenn sie in der Südstadt unterwegs sind. 

Werbetafel mitten auf Bonner Radweg: Aufreger in der Politik

Der Bonner Grünen-Politiker Rolf Beu sarkastisch: „Diese Kreativität der Kölner Kolleg*innen ließ die Bonner Kunstschaffenden nicht ruhen. Hier ihr neuestes Objekt an der Ecke Reuterstraße/Bonner Talweg.“

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Doch Künstler waren es auch in Bonn nicht, die das Teil aufgestellt haben. Die Stadt erlaubte der Firma Ströer, dort eine Werbetafel zu platzieren. Mit einer kuriosen Begründung: Dort hätte vorher auch schon – wenn auch in kleinerer Form – so etwas gestanden.

Werbetafel mitten auf Bonner Radweg: Rechtliche Probleme

Im Verwaltungsdeutsch heißt das dann so: „Die neu errichteten Werbeanlagen im Stadtgebiet sind Bestandteil des Werberechtsvertrages zwischen Stadtwerke Bonn und der Fa. Ströer. Mit Ratsbeschlüssen im Jahr 2016 und Beschlüssen in den Bezirksvertretungen Ende 2017/ Anfang 2018 wurden Vertragspartner, Umfang und räumliches Aufstellungskonzept für die Neuvergabe der Werberechtskonzession an die Firma DSM/Ströer beschlossen. Für jeden Neustandort muss die Firma DSM/Ströer einen Bauantrag stellen, der einer regulären baurechtlichen Prüfung unter Beteiligung interner und externer Fachdienststellen unterzogen wird.“

Die Verwaltung hat das Projekt genehmigt. Mit der Auflage, „die Anlage zwecks Vermeidung von belastender Lichtemission für die angrenzende Wohnbebauung von 22 – 6 Uhr abzuschalten“.

Werbetafel mitten auf Bonner Radweg: Es gibt Hoffnung

Knackpunkt: Es wäre für die Stadt Bonn rechtlich knifflig, den „Monolith von Bonn“ dort nicht zu genehmigen. Ströer könnte dann argumentieren, dass dort vorher ja auch schon mal so was installiert war. Außerdem hängt die Tafel 2,50 Meter hoch, und die Mindestbreite von Rad- und Fußweg von 2,50 Meter werde an dieser Stelle „mit einer tatsächlichen Breite von mehr als 4 m ebenso eingehalten“.

Doch siehe da: Obwohl ja offenbar alles rechtlich nicht zu ändern ist, gibt es für Bonns Radler doch noch einen Hoffnungsschimmer. Denn die Stadt fügte gegenüber EXPRESS hinzu: „Die Verwaltung prüft derzeit dennoch weitere Möglichkeiten, Radfahrern und Fußgängern dort noch mehr Raum zu geben.“ (MS)