Bonn – Erst flattern die Schmetterlinge, dann geht die rosarote Pärchen-Welt langsam in die Brüche. Oft genug scheitern Beziehungen, in denen am Anfang alles perfekt scheint, im Laufe der Jahre oder schon innerhalb von Monaten an der sich einstellenden Routine.
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Eine App aus der Schweiz soll Schluss machen mit dem Schlussmachen – und bekommt dabei tatkräftige Unterstützung aus Bonn.
Bonner Uni-Professor arbeitet an Pärchen-App „PAIRfect“ mit
Prof. Dr. Rainer Banse von der Uni Bonn war maßgeblich an der Entwicklung der App „PAIRfect“ beteiligt, die inzwischen über 100.000 Mal für Apple und Android heruntergeladen wurde. Mit verschiedenen Ideen, Handlungs-Aufforderungen und Erinnerungen soll sie dabei helfen, eine Beziehung abwechslungsreich zu halten.

Copyright: ZvG von Banse
Prof. Dr. Rainer Banse von der Uni Bonn leistete gemeinsam mit einer Bonner Doktorandin große Unterstützung bei der Entwicklung der App „PAIRfect“.
Ein gemeinsamer Bekannter brachte Banse, der Sozial- und Rechtspsychologie lehrt und seit über 25 Jahren im Bereich Paarbeziehungen forscht, und die Schweizer Entwickler zusammen. Den Gründern fehlte es bei der Ausarbeitung der App am nötigen psychologischen Fachwissen.
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„Es gibt Apps zur Partnersuche und sogar Apps für Seitensprünge, aber eine App für Beziehungen gibt es nicht – obwohl der Bedarf groß ist“, erklärt Banse die Idee. „PAIRfect“ soll Paare mit vielen kleinen Hilfestellungen dabei unterstützen, Beziehungspflege im Alltag umzusetzen. „Es gibt viele Dinge die man lernen kann, um eine Beziehung zu festigen“, betont Banse. In der App gibt es dazu immer wieder wissenschaftliche Einschübe.
App für Paare: „PAIRfect“ baut auf psychologisches Wissen aus Bonn
Nachdem beide Partner die App auf dem Handy installieren haben, erhalten sie immer wieder Impulse für ihre Beziehung. Kleine Aufgaben beispielsweise, etwa ein Zettel mit einer Liebesbotschaft unter dem Kopfkissen oder ein gemeinsamer Abend ohne Handy. Auch Quizfragen oder die Möglichkeit, Wünsche zu äußern, sollen zu viel Routine im Beziehungsalltag entgegenwirken.
Außerdem gibt es Hinweise und Tipps, die beim Beziehungsleben helfen sollen. Banse zeichnet sich vor allem für das psychologische Wissen hinter der App aus. Er weiß: „Gerade in der Psychologie ist es so, dass viele Dinge, die gut gemeint sind, oftmals nicht so ankommen.“ Und nicht nur im Bereich von Beziehungen führt gefährliches Halbwissen oft zu ungewünschten Folgen.
„PAIRfect“: App auch in Zukunft mit Unterstützung aus Bonn
Die Bonner Doktorandin Juliane Schrick habe daher sehr viel Input für die App geschrieben und beziehungspsychologisches Wissen eingebracht. In Zukunft könnte Banse selbst von der App profitieren.
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Er würde gerne Begleitforschung betreiben und überprüfen, ob die Benutzung einer App eine Beziehung tatsächlich verbessern kann. Was ihm dabei wichtig ist: Nutzer müssen der Nutzung ihrer Daten ausdrücklich zustimmen. Anschließend ließen sich durch detailliertere Angaben auch deutlich aussagekräftigere Schlüsse ziehen.

Copyright: PAIRfect
Die App bietet die Möglichkeit, Wünsche zu äußern, stellt dazu immer wieder eigene Aufgaben oder Fragen an die beiden Partner.
Und auch „PAIRfect“ ist längst nicht zu Ende entwickelt. Ziel ist, dass die App künftig stetig von sich selbst lernt, Eingaben und Reaktionen ihrer Nutzer aufnimmt und ihre Wirkungsweise für die Zukunft weiter optimiert. „Ich sehe vor allem die längerfristige Entwicklung, man kann noch mehr tun im Bereich Individualisierung und Personalisierung“, regt Banse an.
Ein Ziel ist unter anderem der Sprung auf den US-Markt. Für die entsprechenden kulturellen und wissenschaftlichen Anpassungen wäre dann auch wieder das psychologische Fachwissen aus der Bundesstadt gefragt.