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London, New York, BonnNeues Ticket-System der SWB ist in Deutschland einzigartig

Bonn – Tagesticket, Einzelfahrt, Ermäßigungen und dann fehlt es auch noch am nötigen Kleingeld? Eine Busfahrt kann bei Gelegenheitsfahrern schnell für Verwirrung und unnötigen Stress sorgen. Seit Donnerstag (3. September) soll damit im Bonner ÖPNV allerdings Schluss sein.

Mit dem neuen Ticket-System „BonnSmart”, können Fahrgäste auf der Stadtbahnlinie 66 und auf dem Flughafenzubringer SB 60 nicht nur kontaktlos bezahlen, sie benötigen zukünftig auch kein spezielles Tarifwissen, eine vorherige Registrierung oder das Herunterladen einer App mehr. Eine kontaktlose Debit- oder Kreditkarte reichen aus.

Bonn: ÖPNV-Tickets zukünftig mit Kreditkarte buchbar

Das Prinzip ist einfach: Beim Einstieg hält der Fahrgast seine Karte an das angebrachte Prüfgerät. Wenn er aussteigt wiederholt er den Vorgang. Beginn und Ende der Fahrt sollen dann anonymisiert ermittelt werden.

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Sollte ein Fahrgast vergessen sich am Ende der Fahrt auszuchecken, wird ihm der gesamte Linienweg bis zur Endhaltestelle in Rechnung gestellt, erklärt Reiner Brämer, Leiter Planung und Vertrieb von SWB Bus und Bahn. Die SWB könne die Fahrt aber auch nachverfolgen und berichtigen, wenn der Kunde angibt bereits früher ausgestiegen zu sein.

Mit Hilfe des Systems „FareGo Suite“ von der Firma Scheidt & Bachmann wird im Anschluss der günstigste Fahrpreis auf Basis des 24-Stunden-Tarifs ermittelt. Dieser wird nach der Fahrt über die eingesetzte Karte der Fahrgäste berechnet und vom Konto abgebucht.

Ab voraussichtlich Oktober 2020 wird es möglich sein, dass neben der Kreditkarte auch weitere funkfähige Bank- und Kundenkarten benutzt werden können.

Bonner Ticket-System ermittelt günstigsten Tarif bei ÖPNV-Nutzung

Im Fokus steht die für den Kunden günstigste Ticketvariante. Bei zwei Kurzstrecken am Tag zahlt der Fahrgast den regulären Einzelticketpreis. Fährt er jedoch darüber hinaus und der Preis der Einzeltickets liegt über dem eines Tagestickets, erkennt das System das und berechnet automatisch das günstigere Tagesticket.

Derzeit ist es an den Geräten nur möglich ein „Einzelticket Erwachsener“ zu lösen. Langfristig sei geplant, dass der Kunde am Bildschirm des Vallidators auch auswählen kann, ob er ein Kind oder Fahrrad dabei hat oder zum Beispiel auch mit mehreren Personen unterwegs ist.

Bei der Fahrradmitnahme muss allerdings aktuell auch weiterhin ein Zusatzticket gelöst werden.

Bonner ÖPNV soll attraktiver werden

Mit dem neuen Ticketsystem soll die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Bonn zukünftig einfacher und damit auch attraktiver werden, vor allem für Gelegenheitsfahrer

„Smart mobil zu sein auch, je nach Strecke und Zweck einer Fahrt das geeignete Verkehrsmittel zu wählen. BONNsmart der SWB macht dabei die Nutzung Öffentlicher Verkehrsmittel einfacher. Dieser Service ist sowohl ein Projekt für den Klimaschutz als auch ein zukunftsorientiertes digitales Angebot für Bonn und die Region“, so Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan.

Neues Ticketsystem ist Vorreiter für ÖPNV in Deutschland

Auch wenn die Geräte schon in Bahnen der Linien 16 und 18 in Köln gesichtet wurden, ist die Nutzung in Köln noch nicht möglich. Aktuell liege die Kontrollgrenze bei Wesseling, die SWB befinde sich aber in Gesprächen mit der KVB. 

Ab Ende Oktober soll das kontaktlose und mobile Bezahlen in allen 230 Bussen und 99 Bahnen der SWB möglich sein. Die klassischen Fahrkartenautomaten sollen aber weiterhin bestehen bleiben und nicht komplett ersetzt werden.

Mit „BONNsmart” ist die Stadt Vorreiter in Deutschland und folgt dem Beispiel von Metropolen wie London und New York, in denen sich dieses moderne Ticket-System bereits bewährt hat. Nach den ersten Wochen registriere die SWB derzeit 30 bis 50 Fahrten am Tag mit dem neuen System. (sj/cho)