+++ EILMELDUNG +++ Nächster Großeinsatz Wieder Razzien, auch in Köln – krasse Vorwürfe gegen Anwalt und Anwältin

+++ EILMELDUNG +++ Nächster Großeinsatz Wieder Razzien, auch in Köln – krasse Vorwürfe gegen Anwalt und Anwältin

„Wir fahren auf Sicht“Rhein-Tourismus leidet weiter stark unter Corona

Clemens_Schmitz_Bonner_Personen_Schiffahrt

Für BPS-Vorstand Clemens Schmitz ist der Verlauf des Saisonstarts ab dem 15. Mai kaum abzusehen.

von Béla Csányi (bc)

Bonn/Köln/Düsseldorf – Während das Aprilwetter mit strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen nicht besser hätte sein können, verhagelte die Corona-Krise der Rheinschifffahrt den Saisonauftakt.

Nach den Lockerungen der vergangenen Wochen dürfen auch die Schiffe der „Bonner Personen Schiffahrt“ (BPS) und der „Köln-Düsseldorfer“ (KD) bald endlich ablegen. Die ersten Fahrten gehen allerdings ins Ungewisse.

Lage für „Bonner Personen Schiffahrt“ wegen Coronavirus weiter angespannt

„Wir fangen am Freitag zunächst mit unseren beiden Schiffen „Poseidon“ und „Mobby Dick“ an, sagte BPS-Vorstand und „Filia Rheni“-Kapitän Clemens Schmitz im Gespräch mit EXPRESS. Ab Dienstag sollen dann mit „Rheinprinzessin“ und „Filia Rheni“ auch der Rest der Flotte in Betrieb genommen werden. Linienfahrten gibt es zunächst allerdings nicht, mindestens bis zum Pfingstwochenende sind erst einmal nur Rundfahrten von Bonn bis Königswinter geplant.

Alles zum Thema Corona

Nachdem der Saisonstart wegen Corona verschoben werden musste, hatte Schmitz auf einen Start im Mai gehofft (hier lesen Sie mehr). Auch wenn diese Hoffnungen erfüllt wurden, bleibt die Lage kompliziert. „Von Erleichterung kann im Moment keine Rede sein“, gibt er zu bedenken, „ich kann überhaupt nicht einschätzen wie die Leute reagieren und wie es losgeht. Man muss das Wochenende abwarten und schauen, was passiert und wer kommt.“

Beschränkungen wegen Coronavirus machen es „Bonner Personen Schiffahrt“ schwer

Durch die Abstandsregeln sinkt die Kapazität der Schiffe auf nur noch etwa 90 Personen – und das nur, wenn nahezu alle Tische mit Gruppen zu vier Leuten besetzt werden. Je mehr kleinere Gruppen kommen, desto schwieriger wird das Puzzle bei der Sitzordnung. An Bord muss außerdem eine Gesichtsmaske getragen werden, die nur am eigenen Sitzplatz abgelegt werden darf.

Die Abstandsregelung von 1,50 Meter gilt auch an Bord, ist aber nicht die einzige Herausforderung: Da in NRW andere Regeln gelten als in Rheinland-Pfalz, werden etwa mögliche Fahrten nach Linz besonders kompliziert.

Der Betrieb läuft ab dem Wochenende damit erst einmal auf Probe. Bleiben die Fahrgäste aus, könnten die Fahrten vorläufig wieder eingestellt werden. Daher hofft Schmitz vor allem auf gutes Wetter. „Wenn am Wochenende schöneres Wetter ist, wird es vielleicht den einen oder anderen wieder an den Rhein locken. Vielleicht kommen dann einige Leute, die bei Kaffee und Kuchen über den Rhein schippern wollen.“

Köln Düsseldorfer nimmt Schifffahrt auf dem Rhein ebenfalls wieder auf

Mit dieser Hoffnung fährt auch die KD ab Freitag den Betrieb wieder hoch. In Köln und Düsseldorf wird es zunächst Rundfahrten durch die beiden Rheinmetropolen geben, ab dem 21. Mai sind dann auch von donnerstags bis sonntags Linienfahrten bis nach Königswinter geplant. „Wir fahren im Moment auf Sicht“, sagte Nicole Becker von der KD dem EXPRESS.

Hier lesen Sie mehr: Gegen Corona-Frust: Autokino-Premiere mit Kino-Highlights und Comedy

Abendfahrten in Köln und Düsseldorf sollen das Angebot bald ergänzen, Eventfahrten sind zunächst bis zum Ende der ersten Juni-Woche ausgesetzt. Ab wann es wieder Veranstaltungen wie die „EXPRESS Ü30 Party“ auf den Schiffen gibt, ist noch unklar. Die weitere Entwicklung hängt mit den Auflagen durch die Politik zusammen, vor allem mit den Kontaktbeschränkungen, die derzeit bis zum 5. Juni gelten.

Der derzeitige Fahrplan sei bis 30. Juni gültig, ab Juli könnten die bislang auf die Wochenenden beschränkten Linienfahrten auch wieder täglich stattfinden. „Urlaub in Deutschland wird in diesem Jahr das große Thema sein“, vermutet Becker. Während der internationale Tourismus derzeit brach liegt, dürfen sich die KD daher zumindest Hoffnung auf viele inländische Sommergäste machen.