+++ AKTUELL +++ Achtung, Rückruf Tiefkühlprodukt betroffen – gesundheitliche Risiken für bestimmte Gruppe

+++ AKTUELL +++ Achtung, Rückruf Tiefkühlprodukt betroffen – gesundheitliche Risiken für bestimmte Gruppe

Auch Drosten hofft auf ErkenntnisseBesondere Corona-Aufgabe für Bonner Studie

Neuer Inhalt

Prof. Christian Drosten arbeitet mit seinem Team an der Berliner Charité eng mit den Verantwortlichen der „Rheinland Studie“ zusammen.

von Béla Csányi (bc)

Bonn – Seit gut drei Jahren läuft die „Rheinland Studie“ in Bonn, eine der weltweit größten Gesundheitsstudien. Dabei werden derzeit rund 5000 Bonner über Jahrzehnte regelmäßig untersucht, um die Auswirkung verschiedener Faktoren auf die Gesundheit der Menschen zu erforschen.

Das neuartige Coronavirus war zum Start der Studie natürlich noch kein Thema, doch das dürfte sich jetzt ändern.

Bluttest bei Teilnehmern der „Rheinland Studie“ soll Aufklärung über Coronavirus bringen

Bei einem Bluttest soll bei den Teilnehmern festgestellt werden, ob sie sich bereits mit dem Coronavirus infiziert haben und welche Symptome sich durch das Virus entwickelten.

Alles zum Thema Corona

Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) arbeitet bei der Corona-Studie eng mit dem Team von Virologe Prof. Christian Drosten an der Berliner Charité zusammen und erhofft sich bedeutende Erkenntnisse über die Immunität gegen das Coronavirus.

Auch Drosten ist nach Angaben des DZNE von den Möglichkeiten durch die Zusammenarbeit überzeugt.

Bonner „Rheinland Studie“ soll Erkenntnisse über Coronavirus liefern

Die Blutproben der 5000 Teilnehmer sollen auf Antikörper gegen das Coronavirus getestet werden. Dadurch, dass bereits zahlreiche gesundheitliche Daten aus vorigen Untersuchungen vorliegen, erhoffen sich die Forscher neue Erkenntnisse über den Erreger und darüber, wie sich verschiedene Gesundheitsfaktoren auf das Virus auswirken.

„Dies kann dazu beitragen, Maßnahmen der Prävention und Therapien zu entwickeln“, so Prof. Monique Breteler, Leiterin der „Rheinland Studie“. Die DZNE-Forscherin hatte auch die Idee dazu, die bisher gesammelten Daten im Kampf gegen das Coronavirus einzusetzen. „Diese Ressourcen zu nutzen, ist naheliegend”, ist sie überzeugt.

Corona-Forschung: Blutentnahme bei Teilnehmern der Bonner „Rheinland Studie“

Alle Studienteilnehmer erhalten in den nächsten Tagen per Post oder E-Mail eine persönliche Einladung zum Bluttest. „Zu den Bluttests sind alle bisherigen Teilnehmer der Rheinland Studie eingeladen. Voraussetzung ist, dass sie am Tag der Blutentnahme keine Erkältungssymptome aufweisen“, so Breteler.

Besonders wertvoll ist die Teilnahme von Personen, die eine Corona-Erkrankung in den vergangenen Wochen überstanden haben. Wer dagegen den Verdacht habe, akut an Covid-19 erkrankt zu sein, solle sich nicht an das DZNE wenden, sondern unbedingt einen Arzt konsultieren.

Hier lesen Sie mehr: Viel los in der Bonner Fußgängerzone – Corona, was ist mit Corona?

Der Bluttest ist kostenlos und der Befund wird allen Studienteilnehmenden mitgeteilt. Bei den Tests in den Räumlichkeiten der „Rheinland Studie“ werden insgesamt fünf Röhrchen Blut entnommen, das entspricht etwa der Menge von knapp zwei Esslöffeln.

Vor Ort gelten höchste Standards, um Mitarbeiter und Teilnehmer bestmöglich zu schützen. Die Uniklinik Bonn steht den Verantwortlichen hierbei beratend zur Seite.

Rund 5000 Bonner nehmen an der „Rheinland Studie“ teil

Unter den 5000 Teilnehmern der „Rheinland Studie“ befinden sich auch zahlreiche bekannte Bonner aus Politik und Karneval. Dazu gehören Oberbürgermeister Ashok Sridharan, Beuels Bezirksbürgermeister Guido Déus sowie Obermöhn Ina Harder oder der Sänger der Band Schäng, Vincenzo „Winni“ Lombardo. (bc)