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Nach Razzia gegen Kokain-MafiaAnklage: Bonner Koks-König drohen 15 Jahre Knast

Kokain

Diese Koks-Pakete wurden im Hamburger Hafen sichergestellt.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn/Hamburg/Stuttgart – Die Fahnder schlugen zu, als er in Hamburg 100 Kilo Kokain (Wert: sechs Millionen Euro) in Empfang nehmen wollte: Jetzt wurde gegen den mutmaßlichen Bonner Koks-König Achmed D. (38, Name geändert) Anklage erhoben. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis.

Beihilfe zu Einfuhr und Handel

Der 38-Jährige muss sich wegen Beihilfe zur unerlaubten Einfuhr von Betäubungsmitteln in Tateinheit mit Beihilfe zum Handel mit BTM  verantworten. Das bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart.

Bonner schweigt zu Vorwürfen

Achmed D. sitzt seit seiner Festnahme am 13. Dezember in der JVA Stammheim – und schweigt bis heute zu den Vorwürfen. Der Bonner soll Mitglied der internationalen Kokain-Mafia sein, ist vermutlich eine große Nummer. Die Fahnder der „Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift Stuttgart“ hatten ihn schon länger im Visier.

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Drogen versteckt in Bananenkisten 

Als im Dezember im Hamburger Hafen ein Frachtschiff aus Ecuador einlief, schlugen sie zu. In Kisten für Fairtrade-Bio-Bananen waren insgesamt 100 Kilo Koks versteckt. Jedes Paket war mit einer Szene aus dem US-Film „Bad Boys III“, in dem es um zwei Drogenermittler geht, beklebt. Vermutlich als Scherz.

Haus in Bad Godesberg, Geschäft in Hamburg

Zumindest Achmed D. verging das Lachen. Kurz nach Sicherstellung der Fracht klickten für ihn die Handschellen. Anschließend wurde sein Reihenhaus in Bonn-Bad Godesberg durchsucht (hier mehr lesen). Ebenso Geschäftsräume, die er in Hamburg unterhielt.

100 Kilo sollten nur der Anfang sein

Möglicherweise hatte der gebürtige Marokkaner die Räumlichkeiten extra angemietet, um Kokain zwischenzulagern. Denn die Fahnder sind sich sicher: Die 100 Kilo sollten nur der Anfang sein.

„Wir haben es hier mit hochkarätiger organisierter Rauschgiftkriminalität mit internationalen Bezügen zu tun“, so Ralf Keppler vom LKA Baden-Württemberg. Bisherigen Ermittlungen zufolge planten die Täter die langfristige und regelmäßige Einfuhr großer Mengen Kokain von Südamerika nach Deutschland. Wohl auch, um den Markt in Bonn und der Region zu versorgen.

Ermittlungen zu Mittätern laufen

Die Ermittlungen zu Mittätern und Hintermännern des mutmaßlichen Bonner Drogenhändlers dauern an.