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Mehr als Haribo, Post und Co.Ach, Bonn hat einiges zu bieten

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Die Villa Hammerschmidt diente bis zur Wiedervereinigung als erster Dienstsitz des Bundespräsidenten. 

von Stefan Schultz (stz)

Bonn – Bis zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 war Bonn die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland – bis Sommer 1999 auch Regierungszentrale. Und es verging kein Tag, an dem die heutige Bundesstadt nicht in der Tagesschau vorkam...

  • Bonn hat vieles zu bieten
  • Sitz von vielen Institutionen 
  • Große Firmen in Bonn 

Übers Land verteilt verbindet jeder Bonn auch heute vorwiegend mit der „alten“ Bundesrepublik. Aber auch heute sitzen hier noch immer einige Bundesbehörden und Ministerien. Sechs davon haben in Bonn immer noch sogar ihren ersten Dienstsitz (Ministerien für Verteidigung, Landwirtschaft, Entwicklungshilfe, Umwelt, Gesundheit und Bildung). Alle weiteren Ministerien sind mit einem zweiten Dienstsitz vertreten. Bekannte Behörden sind der Bundesrechnungshof oder das Bundeskartellamt.

Bonn: Haribo, Post und Co.

Und noch mehr ist eng mit der Ex-Hauptstadt verbunden. Auch wenn die Unternehmenszentrale inzwischen im rheinland-pfälzischen Grafschaft sitzt, so kennt jedes Kind die Leckereien von Haribo – vor gut 100 Jahren in einem Hinterhof in Bonn-Kessenich gegründet. „Hans Riegel Bonn“, also Haribo, ist weltberühmt.

Alles zum Thema Deutsche Post

Über die Stadtgrenzen hinaus ist Bonn auch dafür bekannt, dass dort mit der Deutschen Telekom der größte Telekommunikationsanbieter des Landes sitzt, und die Deutsche Post/DHL hat mit ihrer Firmenzentrale nahe des Rheins – dem Post Tower – ein neues Wahrzeichen der Stadt geschaffen.

Doch es gibt auch Firmen und Institutionen, die nicht jeder gleich mit Bonn verbindet. Ach, das ist auch in Bonn? Der kleine Check der großen Sachen in unserer ehemaligen Hauptstadt.

Besseres Klima in Bonn

Als ehemaliges Abgeordnetenhochhaus ist der Lange Eugen jedem ein Begriff. Seit 2006 dient er als Hauptgebäude des UN Campus in Bonn.

Mit mehr als 20 Organisationen ist die UNO in der Bundesstadt vertreten und arbeitet dort unter anderem in den Bereichen Klimawandel, Wüstenbildung, biologische Artenvielfalt sowie die Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung. Die UN-Familie ist inzwischen auf mehr als 1000 Mitarbeiter angewachsen.

Den Hunger lindern

Im Februar 2020 reiste Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einem dreitägigen Staatsbesuch nach Kenia. Dort besuchte er auch die Al Nuun Grundschule im Flüchtlingslager Kakuma.

Als Bundespräsident ist er automatisch Schirmherr der Welthungerhilfe, die hier mit ihrer lebensnotwendigen Arbeit unterstützt. Ihren Sitz hat die Organisation in der Bonner Friedrich-Ebert-Straße und sie hat sich seit ihrer Gründung 1962 durch Bundespräsident Heinrich Lübke das Ziel gesetzt, den Hunger auf der Welt verschwinden zu lassen. In den letzten 60 Jahren konnte die Welthungerhilfe schon mit fast 4 Milliarden Euro in knapp 10000 Projekten helfen.

Kultur weltweit aus Bonn gesendet

1993 wurde der Schürmann-Bau im Bonner Bundesviertel durch das Rheinhochwasser schwer beschädigt. Ursprünglich als weiteres Abgeordnetenhaus gedacht, wurde dies wegen des Regierungsumzugs nach Berlin hinfällig.

Seit ihrem 50. Bestehen im Jahr 2003 hat die Deutsche Welle (DW) aber dort ihren Sitz. Die DW gilt als Träger der auswärtigen Kulturpolitik Deutschlands und sendet ein Programm in rund 30 Sprachen über TV, Radio und das Internet in alle Welt.

Ei, ei, ei – Eierlikör aus Bonn

Seit 2003 führt William Verpoorten die Geschicke des Familienunternehmens am Potsdamer Platz. 1876 in Heinsberg gegründet, wurde im Jahr 1952 der Grundstein für die neue Hauptzentrale in Bonn gelegt.

1961 wird der bekannte Werbeslogan „Ei, ei, ei Verpoorten...“ kreiert und bis zum heutigen Tag unverändert beibehalten. Für einen Liter Eierlikör benötigt man übrigens zwölf Dotter sowie Wodka – die Würzmischung bleibt ein Familiengeheimnis.

Sport für alle in Bonn

Sportliche Höchstleistungen von Menschen mit Behinderung – alle vier Jahre kann man diese herausragenden Leistungen bei den Paralympics verfolgen. Dazu schlossen sich 1989 Behinderten-Organisationen zum Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) zusammen.

In Düsseldorf gegründet, hat die Organisation heute ihren Sitz in der Bonner Adenauerallee. Aufgrund der Pandemie musste auch das IPC die Spiele von Tokio um ein Jahr verschieben – sie sind jetzt für den Zeitraum vom 24. August bis 5. September geplant.

Bonn: Soziales mit Gewinn

Zum 50. Geburtstag der Aktion Mensch gratulierte der damalige Bundespräsident Joachim Gauck im Jahr 2014. Auf Initiative des ZDF wurde sie 1964 als Aktion Sorgenkind (Umbenennung 2000) als Sozialorganisation in Mainz gegründet – und hat heute ihren Sitz in der Bonner Heinemannstraße.

Durch ihre Lotterieeinnahmen kann sie monatlich rund 1000 Projekte unterstützen – mit dem Zweck der Inklusion, der gleichberechtigten Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft. Von den Lotterieeinnahmen fließen knapp 40 Prozent in soziale Projekte – seit Gründung waren das fast 4 Milliarden Euro.