Frauchen verklagt Labrador-Mix-HerrchenWarum musste Dackel-Mix „Nino“ sterben?
Bonn – Wurde der kleine Dackel-Mischling „Nino“ Opfer einer Beißattacke? Oder musste er sterben, weil sein Frauchen zu stark an ihm herumzerrte, um ihn aus den Fangzähnen von Leonberger-Labrador-Mix „Bilbo“ zu befreien?
Es geht um 2674,86 Euro
Mit diesen bissigen Fragen muss sich in Kürze das Amtsgericht befassen. Dort hat Ninos Frauchen Petra F. (56, Name geändert) jetzt Klage eingereicht.
Die 56-Jährige will von „Bilbos“ Herrchen 2674,86 Euro – darunter 500 Euro Schmerzensgeld und 100 Euro Wertersatz für ihren „Nino“.
Drama passiert auf Flohmarkt
Das Drama passierte am 15. Juli auf dem Flohmarkt in der Rheinaue. Petra F. hatte einen Stand, wo „Nino“ (7) angeblich angeleint vor ihren Füßen lag. Als „Bilbo“ (4, Name geändert) mit Herrchen zwischen ihrem und dem Nachbarstand entlang gingen, passierte es.
Frauchens Vorwurf
Der große weiße Hund soll sich auf ihren kleinen Mischling gestürzt haben – seinen Halter an der Leine hinter sich her zerrend! „Bilbo“ soll „Nino“ in den Rücken gebissen und im Maul hin- und hergeschleudert haben.
Als es ihr gelang, ihren Hund zu befreien, soll der Leonberger-Labrador-Mix auch Petra F. zweimal gebissen haben – in Hand und Unterarm. Ihr „Nino“ starb trotz Notversorgung und Tierklinik noch am selben Tag.
Beklagter bestreitet
„Bilbos“ Herrchen bestreitet die Vorwürfe. Laut ihm war es der Dackel-Mix, der nicht angeleint nach seinem Hund geschnappt habe. „Bilbo“ habe sich nur gewehrt und „Nino“ mit den Fangzähnen „festgehalten“.
Dieser sei auch nur so schwer verletzt worden, weil sein Frauchen wild an ihm gezerrt habe. Laut Gefährlichkeitsgutachten muss „Bilbo“ keinen Maulkorb tragen.
(exfo)