Karneval der Liebe„Funkentöter“ Volker: Heiratsantrag im Bonner Zoch

von Stefanie Monien (smo)

Bonn – Es gibt Geschichten, die kann einfach nur der Karneval so schön schreiben: Rosenmontagszug, Kamelle, Party – und Liebe. Die ganz große Liebe!

Den gigantischen Bonner Zoch mit knapp 6000 Teilnehmern hatte sich der bis über beide Ohren verliebte Volker Derkum (36) als Kulisse für die Frage aller Fragen ausgesucht. Auf dem Wagen seiner Gesellschaft, der „Bönnsche Funkentöter von 1973 e.V.“, machte er seiner Kristin Heiderich (34) einen Heiratsantrag. Vor der imposanten Kulisse des geschmückten Alten Rathauses.

An Rosenmontag 2015 hatten sich die beiden kennengelernt. „Das war bei der After-Zoch-Party im Zeughaus der Ehrengarde“, berichtet Volker, „Kristin kam rein und es war einfach nur WOW!“ Nach dem Karnevalstrubel verloren sich die beiden aus den Augen.

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Bis Kristin „ihren“ Volker über die Facebookseite der „Funkentöter“ fand, wo Volker aktives Mitglied ist. Sie schrieb ihm, beide trafen sich und beschlossen, zusammenzubleiben.

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Volker sinkt vor seiner Kristin auf dem Wagen der „Bönnschen Funkentöter“ auf die Knie.

„Kristin ist meine Traumfrau. Ich kann mir keinen einzigen Tag ohne sie vorstellen. Sie ist so gefühlvoll, hilfsbereit und immer positiv gestimmt“, schwärmt Volker, dem schon Tage vor dem Antrag die Knie vor Aufregung zitterten. „Es musste der Rosenmontag sein, denn an einem Rosenmontag haben wir uns ja kennengelernt!“

Heiratsantrag im Zoch: Von langer Präsidentenhand geplant

„Funkentöter“-Präsident Frank Hofmann hatte im Vorfeld alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit dieser ganz besondere Antrag möglich war.

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Mit einem Kuss besiegeln Kristin und Volker ihre Liebe – und ihre Verlobung.

Er fragte bei Festausschuss-Präsidentin Marlies Stockhorst und Zugleiter Axel Wolf an – denn der stoppte den Zug am Alten Rathaus für rund zwei Minuten, damit Volker seiner Kristin die große Frage vor prächtiger Kulisse stellen konnte.

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Dann, um 14.15, war es soweit. Unter einem Vorwand wurde Kristin, die in der Fußgruppe der „Funkentöter“ vor dem Wagen mit ihren Liebsten drauf mitging, auf den Wagen gebeten.

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Das ganze „Schmölzje“ der „Funkentöter“ nach dem Antrag auf dem Zugwagen. Braut Kristin ist eingerahmt von ihrem Bald-Ehemann Volker (rechts; mit Zylinder) und Präsident Frank Hofmann (links).

Vor dem Alten Rathaus stoppte der Zug, es wurde leise – Volker ging vor seiner Kristin auf die Knie und fragte sie: "Willst du mich heiraten, willst Du meine Frau werden?" Kristin sagte, gerührt und überwältigt: „Ja“ – der ganze Marktplatz stand Kopp und jubelte den beiden zu.

Heiratsantrag im Bonner Zoch: Brautpaar wohl noch glücklicher als Prinz und Bonna

„Funkentöter“-Präsident Frank Hofmann überreichte den beiden Schärpen mit den Aufschriften „Braut“ und „Bräutigam“, Volker bekam statt seiner Gesellschaftsmütze einen Zylinder. „Ich bin so happy, ich kann das alles noch gar nicht fassen. Sie hat Ja gesagt“, so der 36-Jährige total erleichtert und selig zum EXPRESS. „Ich bin der glücklichste Mann der Welt!“ Fast genauso aus dem Häuschen war Frank Hofmann: „Was für ein unfassbarer Tag!“

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Als Verlobte grüßen Volker und seine Kristin.

Oberbürgermeister Ashok Sridharan, der auf der Rathaustreppe stand, gratulierte als erster. „Hier sind ja Tausende Trauzeugen“, erklärt er. Der „Funkentöter“-Antrag mitten im Zoch: Wenn da mal nicht der „Jötterfunke“ übergesprungen ist… (smo)