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Sauerei in BonnGefälschte Plakate werben für gefährliche Corona-Party

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In der Bonner Innenstadt tauchten falsche Plakate auf, die für eine Halloween-Party im Aire-Showroom warben. Das Foto entstand im Juni 2020.

von Stefan Schultz (stz)

Bonn – Die Mail der Stadt Bonn hat Unternehmer Horst Burbulla wirklich aus den Socken gehauen. Die Verwaltung wollte von ihm wissen, ob er die Verantwortung dafür tragen will, dass er in den schwierigen Corona-Zeiten eine Halloween-Party in seinen Räumlichkeiten durchführen will. Diese sollte angeblich Samstagabend im Aire-Showroom in der Fürstenstraße stattfinden. Für Burbulla, den Bonner Oscar-Preisträger, ist dies jedoch eine Rufmordkampagne, wie sein Sprecher Thomas Lenz formuliert.

Hintergrund sind Plakate, die in der Stadt für die Party geworben haben und dem Stadtordnungsdienst aufgefallen waren. Entsetzt zeigt sich Aire-Pressesprecher Thomas Lenz: „Offenbar handelt es sich hier um eine gezielte Rufmord-Kampagne.“

Corona-Party: Unternehmer erstattet Anzeige

Und Burbulla weiter: „Hier erlaubt sich jemand eine böse und gemeingefährliche Täuschung“. Wo genau die Plakatierung vorgenommen wurde, konnte bislang auf Rückfrage bei der Stadt nicht geklärt werden. „Wir haben in den sozialen Netzwerken umgehend reagiert und darum gebeten, uns Fotos von den Standorten zu schicken.“

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Unternehmer Horst Burbulla will nun Anzeige gegen unbekannt erstatten. Das Foto zeigt ihn im Oktober 2019

Burbulla will nun Anzeige gegen Unbekannt erstatten und hofft, dass die Verantwortlichen ermittelt werden können.

Corona-Party: Unverständnis über Verhalten der Stadt Bonn

„Wir können nicht fassen, wie man insbesondere in diesen Zeiten ein derart kriminelles und rufschädigendes Verhalten an den Tag legen kann. Mit der Angst der Menschen zu spielen, um anderen gezielten Schaden zuzufügen, belegt auf der Stufe niederträchtigen Verhaltens eine absolute Top-Position“ so Lenz in einer Pressemitteilung am Freitagmorgen und fügt im Gespräch mit dem EXPRESS an, dass ihm jegliches Verständnis fehlt, dass die Stadt sofort „geschossen“ hat, anstatt zunächst  erst einmal nachzufragen. Weiterhin wurde Burbulla von der Stadt informiert, dass der Ordnungsdienst den Showroom am Samstagabend besonders im Auge hat.

Corona-Party: Stadt will Vorgang klären

Freitagmorgen erreichte Lenz einen zuständigen Mitarbeiter der Bürgerdienste. „Wir wurden aufgefordert, am Samstag im Showroom vor Ort zu sein. Bei etwaigen Menschenansammlungen sollen wir die Polizei rufen“, so Lenz.

EXPRESS hörte bei der Stadt nach und erfuhr, dass die Verwaltung durch eine Bürgerin auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht wurde. Da Burbulla, laut Presseamt, telefonisch nicht erreichbar war, entschied man sich, eine Mail zu schreiben.

Corona-Party: Stadt entschuldigt sich

„In dieser Mail wurde, bedauerlicherweise etwas forsch, auf die Corona-Vorschriften hingewiesen und versehentlich versäumt, den vermeintlichen Veranstalter um eine Stellungnahme zu bitten. Wir bitten dafür um Entschuldigung. Zwischenzeitlich hat es ein klärendes Gespräch zwischen dem vermeintlichen Veranstalter und der Stadtverwaltung gegeben. Eine Party ist nicht geplant“. So Vize-Stadtsprecher Marc Hoffmann.