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Prozess in BonnFrau macht spitze Bemerkung, da erdrosselt Ehemann sie mit Nylonseil

Gericht_Mord

Der frühere TÜV-Manager wurde am Mittwoch (2. Dezember) im Rollstuhl ins Gericht gebracht.

Bonn/Sankt Augustin – Zum Urteil wurde der einstige Manager wieder im Rollstuhl in den Gerichtssaal gefahren. Seine Blicke waren abweisend, fast eiskalt - und auch der Schuldspruch schien ihn nicht zu berühren.

Sechs Jahre und neun Monate Haft wegen Totschlags, hieß es am Mittwoch im Bonner Schwurgericht, „weil er seine Ehefrau auf äußerst brutale Weise getötet“ hat. „Ein Mann, der so korrekt war, dass er nicht mal falsch geparkt hat, erdrosselt seine Ehefrau -  eine unvorstellbare Tat“, so der Kammervorsitzende Klaus Reinhoff.

Ex-Manager bringt Ehefrau nach 44 Jahren Ehe mit Nylonseil um

Am Abend des 16. Mai 2020 legte der studierte Diplom-Ingenieur ein Nylonseil doppelt um den Hals der 65-Jährigen. Dann muss er sie mindestens vier Minuten lang stranguliert haben, bis sie tot war. Anschließend befestigte er die Enden des blauen Seils an der Duscharmatur, um die Tat zu vertuschen. Es sollte aussehen, als hätte seiner Frau einen Suizid begangen. Dann legte er sich ins Bett.

Das Paar kannte sich 44 Jahre lang: Es sei eine Ehe gewesen, wie es Tausende gibt. Nichts besonders Auffälliges, hieß es im Urteil weiter. Aber in den Wochen vor der Tat hatte sich der einstige Manager des TÜV Rheinland erschreckend verändert: Durch den Corona-Lockdown sei der Diplom-Ingenieur, der selbst als Rentner noch Aufträge erledigte, erstmalig zu Arbeitslosigkeit verdammt gewesen.

„Plötzlich hat er die Bedeutungslosigkeit kennengelernt, fing an zu grübeln und entwickelte die unbegründete Panik, wegen einer langjährigen Diabetes zur erblinden.“ Trotz medizinischer Untersuchungen sei er von der Einbildung nicht abzubringen gewesen. Der Gutachter nannte es eine „depressive Episode“.  

Früherer TÜV-Manager plante neues Leben an der Côte d‘Azur

Schließlich entwickelte der einst erfolgreiche Manager einen alternativen Lebensentwurf: Er kaufte sich einen Porsche, und beschloss, alles zu verkaufen und an die Côte d‘Azur zu ziehen. Seine Ehefrau jedoch, die als Arzthelferin in einer Klinik arbeitete, war gegen seine Pläne.

Die 65-Jährige machte sich große Sorgen um ihren Mann: Ihre letzte WhatsApp-Nachricht an ihre Chefin: „Mein Mann holt sich das siebte Bier aus dem Kühlschrank und hat die versteckte Salami gefunden.“ Als Beleg, dass er nicht blind ist. Dann wurde sie getötet.

Ehefrau mit Nylonseil ermordet: Spitze Bemerkung als Auslöser

Im Prozess hatte der Angeklagte die Tat gestanden, mehr nicht: „Ich kann nur so viel sagen: Sie hat mich beleidigt. Ich habe sie sehr geliebt und liebe sie immer noch. Punkt, aus, Basta.“ Es sei eine Verzweiflungstat gewesen. Die Bonner Richter konnten nicht auszuschließen, dass der Angeklagte wegen seines psychischen Zustandes, auch durch die starke Alkoholisierung, bei der Tat vermindert steuerungsfähig war.

In der Untersuchungshaft hatte der 67-Jährige einer Aufsichtsperson den wahren Auslöser anvertraut. Als er am Tatabend bei seiner Ehefrau eine weitere Flasche Bier bestellte, habe sie ihm erklärt, er solle sein Bier selbst aus dem Keller holen - oder sich eine 25-jährige Polin besorgen, die das für ihn erledigt. Da habe er aus der Garage das blaue Nylonseil geholt. (ucs)