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Mit Beethovens HilfeBeueler Wäscherprinzessin Romina I. schwebt ins Jeckenglück

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Tolles Bild: Wäscherprinzessin Romina I. schwebt über den Rathausplatz, hunderte Jecken jubeln ihr zu.

von Stefanie Monien (smo)

Bonn-Beuel – Es hat mal wieder nicht sollen sein – und das ist auch gut so! Um 12.32 Uhr war das Schicksal der Rathausverteidiger um Oberbürgermeister Ashok Sridharan und Beuels Bezirksbürgermeister Guido Déus besiegelt: Wäscherprinzessin Romina I. hielt den Schlüssel in Händen. Ihr Helfershelfer – wer auch sonst im Bonner „Ludwig-Jahr“ – Beethoven!

Rathaussturm in Beuel: Gedenken an die Opfer von Hanau

Doch bevor Romina samt Gefolge zum Sturm aufs Rathaus ansetzte, wurde es ganz still auf dem Vorplatz. OB Ashok Sridharan gedachte der Opfer der furchtbaren Schießerei in Hanau mit mindestens elf Toten. „Bevor wir hier friedlich Karneval feiern, möchte ich mit euch an diejenigen denken, denen gestern Abend in Hanau Schreckliches widerfahren ist“, sagte Sridharan – und die Jecken hielten inne.

Rathaussturm in Beuel: Lästern über Beethoven

Nach dem stillen Gedenken wurde es wieder bunt, fröhlich – und lästerlich. Der Bonner Comedian Michael Müller (historisch schick im bronzefarbenen Brokat) zog über Beethoven her, der ihm noch Geld schulde.

„Mietnomade! Schulden hat er – und das nur wegen der Frauen.“ Die Wäscherprinzessin möge ihn auslösen, wenn er nicht selber auftauche. Soweit die Geschichte – die am Ende natürlich gut ausging.

Romina I. lockte die Herren mit einem Geldbeutel vom Balkon, die Golddukaten darin reichten Comedian Müller nicht, Romina musste im Publikum Geld sammeln.

Rathaussturm in Beuel: Obermöhn Ina Harder kampfeslustig

Zeit für einen Schlagabtausch zwischen Obermöhn Ina Harder (wie das ganze Alte Beueler Damenkomitee als Klavier verkleidet) und Guido Déus, der das letzte Mal (erfolglos) das Rathaus verteidigen sollte. Aus dem ging am Ende Ina mit ihrer unverwechselbaren Schnüss („Guido, du traust doch deinem eigenen Popo nicht“) als Siegerin hervor.

Während der OB Michael Müller noch darüber aufklärte, was Beethoven alles Tolles geleistet hat (zum Beispiel die neunte Sinfonie „Ode an die Freude“, die im Gründungsjahr der Beueler Weiberfastnacht 1824 uraufgeführt wurde), tat sich Wundersames. Beethoven höchstpersönlich erschien auf dem Rathausbalkon und dirigierte den Jeckenchor zur „Ode an die Freude“. 

Hier lesen Sie mehr: Wäscherprinzessin Romina I. putzt und näht - abver warum bloß?

Und dann schwebte Romina I. in einem Korb an einem Kran, gesteuert von ihrem Papa Hubert „Huppemann“ Markmann, hoch über den Rathausplatz. Ein ganz besonders Götterfünkchen mit einem Strahlen im Gesicht.

Beethoven, ganz manierlicher Frauentyp, half ihr galant auf den Balkon und besiegelte mit einer Salve aus der Konfettikanone das Schicksal der Rathausverteidiger.

„Ich habe den Spaß meines Lebens“, rief Romina I.  den Jecken zu. „Der Guido tut mir ja fast ein bisschen leid, aber nur fast“, rief sie schlüsselschwenkend vom Rathausbalkon.

Bonna Katharina III. hat 'nen Bützoffizier – und Prinz Richard I. hat nix zu verzälle

Weiberfastnacht ist nicht nur der große Tag der Wäscherprinzessin, sondern auch der von Bonna Katharina III. Am Mittwochabend schunkelte sie sich mit Prinz Richard I. bei der EXPRESS-Party im Beueler „Wirtshaus Rheinbrücke" schon mal warm.

Als EXPRESS sie in einer ganz kurzen Verschnaufpause während des jecken Auftritt-Marathons erreicht, ist die 32-Jährige happy: „Die ersten Stunden an Weiberfastnacht laufen gut. Ich habe mir, genau wie die Wäscherprinzessin, einen Bützoffizier zugelegt“, sagt sie mit keckem Lachen. „Und ich habe an Weiberfastnacht einen weiblichen Generalstab und keine Paginnen."

Und wie kommt ihr Prinz Richard I. mit den neuen Verhältnissen so klar? „Er ist einfach ein toller, großzügiger Mensch und lässt mir meinen Spaß!" 

Na, das klingt nicht nur nach Spaß, sondern auch nach einer verschworenen Gemeinschaft, die am Karnevalssonntag sicher mit Bravour und Alaaf das Alte Rathaus in Bonn erobern wird.

Und während jetzt im Rathaus weiblicher Charme und Grazie regieren, feierten die Jecken im und um das Rathaus sowie in den vielen Kneipen in Beuel und Bonn weiter. Einfach wievervoll... (smo)