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Vermisst seit 2015Fall Birgit Ameis (†54) aus Lohmar: Es war doch ein Verbrechen

Birgit Ameis

Birgit Ameis war eine begeisterte Wanderin. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Hahn/Lohmar – Aus dem Vermisstenfall wird ein Krimi: Nachdem Ende letzten Jahres die sterblichen Überreste von Birgit Ameis (†54) gefunden wurden, gehen die Ermittler jetzt davon aus, dass die Frau aus Lohmar einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel. Das gab die Soko am Ostermontag (5. April) bekannt. 

  • Birgit Ameis aus Lohmar wurde seit 2015 vermisst
  • Leiche von Lohmarerin gefunden
  • 54-Jährige aus Lohmar wurde Opfer eines Verbrechen 

Birgit Ameis aus Lohmar: Pilzsammler fand im letzten Jahr ihre Leiche

Birgit Ameis war Ostersamstag 2015 im Bereich des Flughafens Hahn spurlos verschwunden. Die Lohmarerin arbeitete dort beim Deutschen Wetterdienst. Es starteten umfangreiche Ermittlungen und Suchaktionen – alles erfolglos.

Am 5. November 2020 fand schließlich ein Pilzsammler die Leiche in einem Waldstück an der alten Hunsrückhöhenstraße. „Damit haben die seit nunmehr sechs Jahren andauernden Ermittlungen nochmals einen neuen Schwerpunkt und weiteren Schub erhalten“, erklärt Bernd Kreuter, Leiter der „Soko Hahn“.

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Profiler der Landeskriminalämter NRW und Rheinland-Pfalz wurden hinzugezogen. Diese rekonstruierten das Tatgeschehen und zeigten neue Ermittlungsansätze auf. Laut Kreuter gäbe es mehrfach Anlass zur Hoffnung, da die Kleidung sowie andere Gegenstände aus dem Besitz des Opfers zum Teil gut erhalten seien. Auch wurden Gegenstände sichergestellt, die mutmaßlich vom Täter stammen. 

Birgit Ameis (†54) aus Lohmar: Wird ihr Killer per DNA enttarnt?

„Hier sind wir momentan dabei, mit modernsten, aber auch zeitintensiven, kriminaltechnischen Untersuchungsmethoden, Hinweise auf einen möglichen Täter zu erlangen“, erklärt der Soko-Chef. Mittlerweile seien ihre Wissenschaftler ja in der Lage, auch nach Jahren noch Täter-DNA und andere beweiserhebliche Spuren aufzufinden. Bernd Kreuter: „Die Chancen stehen hier nicht schlecht!“

Das Verschwinden von Birgit Ameis 2015 hatte die ganze Region bewegt. Die dreifache Mutter wollte nach ihrer Nachtschicht am 4. April nach Hause fahren. Doch ihre Familie wartete in Lohmar vergeblich. Eine Woche später wurde der rote Renault der Vermissten auf einem Parkplatz gefunden. 

Obwohl inzwischen so viele Jahre vergangen sind, setzt die „Soko Hahn“ immer noch auf Zeugenaussagen zu Beobachtungen und Feststellungen rund um das Tatgeschehen. „Jede noch so unwichtig erscheinende Beobachtung kann für die Ermittler von großer Bedeutung sein“, appelliert Kreuter. 

Gewaltverbrechen an Birgit Ameis: Ermittler der „Soko Hahn“ bitten erneut um Mithilfe

Die Ermittler der „Soko Hahn“ richten sich deshalb nochmals mit folgenden Fragen an die Bevölkerung: 

1. Wer hat Birgit Ameis am Ostersamstag, dem 4. April 2015, alleine oder in Begleitung im Bereich des Flughafens Hahn oder der umliegenden Gemeinden gesehen?

2. Wer hat den roten Pkw Renault Megan Scenic, SU-UA 256, wahrgenommen? Dieser war zuletzt auf dem Gemeindeparkplatz im Mühlenweg in Lautzenhausen abgestellt worden. 

3. War hat am Ostersamstag, 4. April 2015, oder an den Tagen danach Beobachtungen zu Personen oder anderen Fahrzeugen am Abstellort des Pkw von Birgit Ameis am Mühlenweg in Lautzenhausen gemacht?

4. War hat am 4. April 2015 oder in den Tagen danach Beobachtungen gemacht, die mit dem Verbringen und Ablegen der Leiche von Birgit Ameis im Zusammenhang stehen könnten? Die Leiche wurde in dem Waldgebiet der Gemarkung Büchenbeuren, an der alten Hundsrückhöhenstraße B327, K77 Richtung Lötzbeuren unweit der Start- und Landebahn des Flughafens Hahn gefunden. 

Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat sowie zur Täterermittlung führen, hat die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt. 

Hinweise nimmt die Kripo Koblenz unter 0261/103-2690 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Darüber hinaus wurde für vertrauliche Informationen ein anonymes Hinweistelefon unter 0261/103-2738 eingerichtet. (iri)