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DeutschlandweitMehrere Gerichte nach Bombendrohungen geräumt – auch NRW betroffen

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In ganz Deutschland gingen am Dienstag (7. Juli) Bombendrohungen gegen Gerichte ein. IN NRW waren Bochum und Essen von den Drohungen betroffen. Das Foto zeigt Polizisten vor dem Justizzentrum Erfurt.

Bochum/Essen – In mehreren deutschen Städten sind am Dienstag (7. Juli) Bombendrohungen gegen Gerichtsgebäude  eingegangen, darunter auch in Bochum, Essen und Rheydt. Sprengstoffspürhunde waren im Einsatz, einige Gebäude wurden zeitweise geräumt.

  • Bombendrohung gegen Gerichtsgebäude in NRW
  • Weitere Drohungen in ganz Deutschland
  • Zahlreiche Gebäude evakuiert

Betroffen waren nach ersten Meldungen auch Baden-Baden, Chemnitz, Erfurt, Karlsruhe, Lübeck, Mainz und Wolfsburg. In Hanau wurde – ebenfalls nach einer Bombendrohung – das Gebäude der Bundesagentur für Arbeit evakuiert. Verdächtige Gegenstände wurden nicht gefunden.

Drohschreiben mit verdächtiger Substanz in Rheydt

Beim Amtsgericht in Rheydt an der Brucknerallee wurde in den Morgenstunden im Posteingang ein Drohschreiben an eine Richterin entdeckt worden, das eine verdächtige Substanz enthielt. Die Folge war ein Einsatz von Polizei und Feuerwehr. Am Mittag konnte von der Feuerwehr Entwarnung gegeben werden: Die Substanz in dem Brief war ungefährlich. Die Ermittlungen der Polizei laufen.

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Gegen 7 Uhr war der Brief aufgetaucht. Polizei und Feuerwehr wurden alarmiert und rückten zum Amtsgericht aus. Das Gerichtsgebäude musste nicht evakuiert werden; einzelne Räumlichkeiten wurden abgesperrt. Der Dienstbetrieb konnte aber weiterlaufen. In unmittelbarer Nähe zum Gerichtsgebäude wurde ein Teilabschnitt der Nordstraße als Bereitstellungsraum für die Einsatzfahrzeuge gesperrt.

Die Probenentnahme und die Untersuchungen der Feuerwehr führten schließlich am Mittag gegen 13 Uhr zu dem Ergebnis, dass es sich um eine völlig ungefährliche Substanz gehandelt hat. Die Sperrungen konnten aufgehoben werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Es geht um den Tatvorwurf der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.

Der Fall in Hanau steht nach ersten Ermittlungen jedoch nicht im Zusammenhang mit den Drohungen gegen die Gerichte, wie es von der Polizei hieß. Ein Mann soll während eines Beratungsgesprächs am Telefon die Drohung ausgesprochen haben.

Hintergrund der Drohungen unklar

Nähere Angaben zu Art und Hintergründen der Drohungen gab es vorerst nicht. In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz zum Beispiel kam es zu einem größeren Einsatz im Justiz- und Regierungsviertel.

Der Gerichtskomplex in Mainz wurde geräumt und durchsucht, umliegende Straßen wurden abgesperrt. Vorsichtshalber verließen auch die Mitarbeiter mehrerer nahe gelegener Ministerien und der Landtagsverwaltung ihre Gebäude.

Großeinsatz der Polizei in ganz Deutschland

Ein Mainzer Polizeisprecher sagte, weil es im Bundesgebiet ähnliche Drohungen gegeben habe, seien die Ermittler untereinander in Kontakt und prüften, ob es eine Verbindung geben könnte. Noch lasse sich weder dazu noch zu möglichen Tätern etwas sagen.

Auch aus Chemnitz hieß es, es werde geprüft, ob es Zusammenhänge mit den Drohungen in den anderen Städten gebe. Mitarbeiter des Amtsgerichts Chemnitz hatten den Angaben zufolge am Morgen die Polizei informiert, dass über Nacht eine E-Mail im Justizzentrum eingegangen sei. Der Wortlaut der Nachricht habe den Schluss zugelassen, dass es sich um eine Bombendrohung gehandelt habe.

Solche - in der Regel leeren - Drohungen gegen Behörden kommen immer wieder vor. Bei Justizbehörden gingen in der Vergangenheit außerdem häufiger Briefsendungen mit dubiosem Pulver ein. Dies hat zwar regelmäßig größere Feuerwehreinsätze zur Folge, die Pulver erwiesen sich bisher nach Laborprüfungen jedoch als harmlos. (dpa)