Bochum – Ein rauer Ton herrscht offenbar in NRW: In der Corona-Pandemie beklagen sich Angestellte von Praxen zunehmend über aggressiv und fordernd auftretende Patienten.

• Patienten seien zunehmend aggressiv, wenn sie beim Arzt nicht schnell genug bekommen, was sie wollen
• Vor allem bei Impfstoffen, die nicht vorrätig seien, seien viele ungeduldig
• Ihren Frust ließen sie an Mitarbeitern aus

Praxen in NRW nicht für Lieferengpässe verantwortlich

„Es liegt nicht in unserer Verantwortung, wenn es Lieferengpässe bei Impfstoffen gibt“, sagte die Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe (VMF), Hannelore König, am Freitag (30. Oktober 2020) in Bochum.

Sie bezog sich dabei auf Grippe- und Pneumokokken-Impfstoffe. Patientinnen und Patienten ließen teils ihren Frust an den Praxisteams ab.

Ärger in NRW-Praxen: Mitarbeiter tragen höheres Infektionsrisiko

Die Mitarbeiter trügen zudem durch die zahlreichen Patientenkontakte ein erhöhtes Infektionsrisiko. „Viele Fachangestellte sind mittlerweile am Limit.“

Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, Dirk Spelmeyer, sagte, typische Streitpunkte seien etwa lange besetzte Telefonleitungen oder Wunsch-Corona-Tests. (dpa/mas)