Alarm in NRWBienen-Lockdown: Gefährliche Seuche ausgebrochen, Sperrzone eingerichtet

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Honigbienen haben einen Flugradius von bis zu zehn Kilometern. Das Symbolfoto wurde im März 2020 auf dem Lohrberg in Frankfurt aufgenommen.

Dortmund – Das könnte Tausenden Tieren zum Verhängnis werden: Im Kreis Unna entdeckte ein Imker die Faulbrut, auch Bienenpest genannt, in seinem Stock.

  • In drei Kilometern Umkreis wurde eine Bienen-Sperrzone eingerichtet
  • Auch in Dortmund wurde ein Fall der Bienenpest entdeckt
  • Die Imker dürfen ihre Stöcke entgegen der gängigen Praxis nicht bewegen

Bienen-Lockdown: Für Imker gibt es kein Vor und Zurück

Nachdem die Faulbrut in einem Stock an der Grenze zwischen Oberarden und Lünen entdeckt wurde, richtete das Veterinäramt eine Sperrzone von drei Kilometern ein, wie die „Ruhr-Nachrichten” berichteten.

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Das bedeutet für alle umliegenden Imker einen drastischen Einschnitt: Sie können die Bienenkästen nun erstmal nicht bewegen.

Gefährliche Faulbrut: Ende des Lockdowns noch nicht absehbar

Normalerweise stellen Imker ihre Stöcke da auf, wo sie sich eine besonders gute Honigernte versprechen, also zum Beispiel in der Nähe einer Blumenwiese.

Außerdem müssen alle Bienenvölker im Sperrgebiet auf die Faulbrut untersucht werden. In Dortmund wurde ein infizierter Stock gefunden, weshalb es mit der Öffnung des Lockdowns wohl noch frühestens bis September dauert.

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Bienen-Pest: Darum ist die Seuche so gefährlich

Das dramatische an der Krankheit: der Erreger frisst die kleinen Maden, aus denen sich Bienen entwickeln, von Innen auf.

Von der Faulbrut befallene Völker werden von Bienen anderer Völker ausgeraubt. Diese anderen Bienen verteilen den Erreger dann in ihren eigenen Völkern und es kann zu einem großen Bienensterben kommen.

Seuche bei Honigbienen: Ungefährlich für den Menschen

Wer Angst vor einer neuen Pandemie, übertragen durch Bienen, hat, kann nun erleichtert aufatmen: Die Bienenpest ist, selbst wenn der Erreger im Honig vorkommt, für Menschen ungefährlich. (mas)