VRR-Züge sicher wie nieAber in S-Bahnen fühlen sich Fahrgäste unwohl

In den Regionalzügen des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) sind zum ersten Mal seit sechs Jahren weniger Straftaten begangen worden. (Symbolfoto)

In den Regionalzügen des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) sind zum ersten Mal seit sechs Jahren weniger Straftaten begangen worden. (Symbolfoto)

von Mirko Wirch (wir)

Gelsenkirchen – Gute Nachrichten für alle, die täglich mit der Regionalbahn unterwegs sind. Wie der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in seinem jährlichen Bericht schreibt, sind die Regio-Züge so sicher wie seit sechs Jahren nicht mehr.

  • VRR gibt jährlichen Bericht heraus
  • VRR-Züge so sicher wie seit sechs Jahren nicht mehr
  • Fahrgäste fühlen sich in S-Bahnen unwohl

Im letzten Jahr gab es laut dem Bericht insgesamt 16.957 gemeldete Vorfälle in Regionalzügen. Das sind rund 3188 Fälle weniger als noch im Jahr 2018.

Verfügungsteams steigern die Sicherheit

VRR-Verwaltungsrat Frank Heidenreich nennt diese Zahlen gegenüber der „Bild“ vorsichtig optimistisch „ein nachhaltig positives Signal auf niedrigem Niveau.“ Einer der Gründe für dieses positive Signal sind laut Heidenreich die sogenannten Verfügungsteams. Diese sind seit 2017 vor allem Nachts in den Zügen unterwegs und sollen für mehr Sicherheit in den Zügen sorgen.

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Da sich der Einsatz dieser Verfügungsteams als erfolgreich für mehr Sicherheit in den Regional-Zügen erwiesen hat, wurde das Projekt um drei Jahre verlängert. Zusätzlich werden zurzeit Bodycams getestet, die die Einsätze der Verfügungsteams jeweils filmen sollen.

Mehr Sachschaden und weniger Personenschaden

Wie der es im Bericht weiter heißt, ist der Anteil an Sachschaden wie das Sprayen von Graffiti oder das Zerkratzen von Scheiben auf 29 Prozent gestiegen. Dafür sind sogenannte „Handlungen gegen Personen“, zu denen unter anderem Beleidigung, Körperverletzung und Diebstahl zählt, um rund 12 Prozent zurückgegangen.

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Laut der Bundespolizei werden Taten vermehrt aus Gruppen heraus begangen. Rund 60 Prozent aller Fälle wurden aus den S-Bahnen gemeldet. Entsprechend fühlen sich die Fahrgäste laut dem Bericht auch am unsichersten, wenn sie Nachts in den S-Bahnen unterwegs sind.

6000 Vorfälle in der S1

Die Linie mit den meisten gemeldeten Vorfällen ist die Linie S1 zwischen Solingen und Dortmund. Dort wurden im vergangenen Jahr rund 6000 Vorfälle gemeldet. Das ist insofern nicht überraschend, als dass diese Linie viele Fahrgäste befördert. (mir)