Großeinsatz am Bensberger SeeJunge bricht ins Eis ein, Feuerwehr mit ernsten Worten
Bergisch Gladbach – Kampf um das Leben eines 16-Jährigen, mitten in der Nacht: Der Jugendliche war in den zugefrorenen Bensberger See in Bergisch Gladbach eingebrochen. Die Feuerwehr konnte den völlig Unterkühlten schließlich retten. Die Retter finden aber auch ernste Worte.
- Rettungseinsatz am Bensberger See in Bergisch Gladbach
- Ein 16-Jähriger ist mitten in der Nacht ins Eis eingebrochen
- Die Feuerwehr findet auch ernste Worte
Gegen 0.14 Uhr in der Nacht zum Sonntag (14. Februar) wurde die Feuerwehr des Rheinisch-Bergischen Kreises per Notruf alarmiert. Eine Person sei ins Eis des Bensberger Sees an der Saaler Mühle eingebrochen.
16-Jähriger am Bensberger See ins Eis eingebrochen
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte sich der 16-Jährige bereits aus eigener Kraft ans Ufer einer der beiden Inseln gerettet. Die Gefahr war dadurch allerdings noch nicht gebannt. Der Jugendliche war völlig durchnässt – bei Minustemperaturen.
Zudem befand er sich auf einer kleinen Insel, umgeben von Eis. Auch bei dem Versuch, zu dem Jungen hinüber zu kommen, sei das Eis mehrfach gebrochen, so ein Pressesprecher der Feuerwehr.
Einsatzkräfte retten völlig unterkühlten Jungen von Insel
Die Einsatzkräfte gingen ausgerüstet mit Überlebensanzügen und dem Eisrettungsschlitten über die Eisfläche zu dem Betroffenen vor.
Mittels eines Schlauchbootes wurde der unterkühlte Jugendliche letztendlich von der Feuerwehr aus seiner misslichen Lage gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.
Nach einer ersten Behandlung durch den Notarzt wurde er in ein Krankenhaus nach Köln gebracht.
Feuerwehr findet ernste Worte nach Rettung am Bensberger See
Glückliches Ende eines dramatischen Einsatzes. Doch die Rettungskräfte finden auch deutliche und ernste Worte. Denn in den vergangenen Tagen war mehrfach davor gewarnt worden, Eisflächen zu betreten.
In den letzten Tagen habe sich die Feuerwehr bei einigen Eisrettungsübungen insbesondere von der Eisfläche des Bensberger Sees ein Bild machen können. „Es besteht bei Betreten der Eisflächen LEBENSGEFAHR!“, so die Retter.
Jugendlicher ging trotz Flatterband aufs Eis
Besonders ärgerlich: Die Ordnungsbehörde der Stadt Bergisch Gladbach hatte bereits in der vergangenen Woche die Uferzone der städtischen Gewässer mit Flatterband abgesperrt und deutlich auf die Gefahren hingewiesen.
Doch selbst das hielt den 16-Jährigen offenbar nicht davon ab, dennoch auf das Eis zu gehen – mitten in der Nacht.
Feuerwehr prüft Kostenersatzpflicht für Einsatz am Bensberger See
Etwa eine Stunde später, gegen 1.15 Uhr in der Nacht zum Sonntag (14. Februar) war der Einsatz der Feuerwehr beendet. Im Einsatz waren 37 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst mit 15 Einsatzfahrzeugen.
Eine Kostenersatzpflicht für den Verursacher bzw. für seine Familie werde geprüft, so die Feuerwehr abschließend. (jv)