Bergisch Gladbach – Corona und der Karneval: Eine Stadt trifft das besonders hart im karnevalistischen Epizentrum Rheinland.

Bergisch Gladbach hat bereits auf den Zoch in der letzten Session verzichten müssen, weil das Sturmtief den Machern des größten rechtsrheinischen Zuges einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.

• Bergisch Gladbacher Zoch dreifach abgesagt
• Große Gladbacher trifft Corona-Session besonders hart
• Trotzdem wurde in Bergisch Gladbach ein Dreigestirn vorgestellt

Bergisch Gladbach: Corona-Aus für Zoch und Sitzungen

Der Nachholtermin sollte im März sein – Pustekuchen wegen Corona.

Und auch jetzt mussten sich die Jecken in der Kreisstadt zu einer harten Entscheidung durchringen: Der Sitzungskarneval und der kommende Zoch 2021 sind ebenfalls abgesagt.

Das trifft die größte Karnevalsgesellschaft, die Große Gladbacher, besonders hart.

„Auch die Große Gladbacher KG hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv mit dem Gedanken auseinandergesetzt, ob es möglich ist, die Session 2020/2021 mit gutem Gewissen feiern zu können“, heißt es in einer Mitteilung.

„Schließlich möchte man die Gesundheit der Bevölkerung nicht gefährden. Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie hat der Vorstand schweren Herzens beschlossen, in der Session 2020/2021 keine (Groß-)Veranstaltungen durchzuführen.“

Bergisch Gladbach: Dreigestirn 2021/22 vorgestellt

Dabei wollte man es aus besonderem Grund so richtig krachen lassen.

„Zu den Jubiläen ihrer drei Vereinsteile (70 Jahre Senat, 55 Jahre Prinzengarde und 11 Jahre Strunde-Pänz) hatte die Große Gladbacher ein Dreigestirn aus den eigenen Reihen gefunden und somit eine für sie ganz besondere Session geplant“, heißt es weiter.

Was aber Hoffnung macht: Nach langen Gesprächen hat man sich deshalb für ein Novum entschieden und das Dreigestirn 2021/22 schon jetzt vorgestellt. „Aufgrund der derzeitigen, schwierigen Situation wurde mit den designierten Tollitäten gesprochen.”

Bergisch Gladbach: Große Gladbacher zuversichtlich

„Alle drei zeigen sich verständnisvoll für die Entscheidung der Großen Gladbacher und die Absage der Proklamation. Sie stehen aber auch in der Session 2021/2022 als Prinz, Bauer und Jungfrau zur Verfügung und freuen sich schon jetzt darauf endlich wieder in Gläbbisch Karneval feiern zu können.“

Für die kommende Session stehen Frank Haag als Prinz Frank III., Bauer Andreas, (Andreas Rossa) und Jungfrau Melanie (Melanie Pfister) jetzt also über ein Jahr in den Startlöchern.

Die schwierige Situation will man in Bergisch Gladbach gemeinsam meistern. „Wir werden alles gebührend nachfeiern“, so Präsident Alexander Pfister.