Nach Kritik an AuflagenLaschet mit eindringlicher Warnung zur aktuellen Corona-Lage

laschet landtag maske

Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, spricht im Plenum des Landtages.

Düsseldorf – Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat bei der Bekämpfung des Coronavirus vor „falscher Sicherheit“ gewarnt.

  • NRW-Ministerpräsident Armin Laschet mit eindringlicher Warnung
  • Laschet: „Wir sind in der Phase der Unsicherheit“
  • Kritik an den Kontaktauflagen sei derzeit nicht angebracht

Die Infektionszahlen könnten binnen weniger Tage dramatisch in die Höhe schnellen, wenn das veränderte Virus aus Südafrika eine solche Kraft entfalte, sagte Laschet am Dienstag im Düsseldorfer Landtag.

Armin Laschet zur Corona-Lage: „Phase der Unsicherheit“

Deshalb müsse weiterhin Vorsicht gelten. „Wir sind in der Phase der Unsicherheit“, sagte der Ministerpräsident.

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Wichtigstes Gebot bleibe: „soziale Kontakte weiter reduzieren“.

Zudem forderte er dazu auf, keine Schlupflöcher in den Corona-Auflagen der Landesregierung zu suchen. Laschet verteidigte am Dienstag in einer Sondersitzung des Landtags die im Gegensatz zu den Bund-Länder-Beschlüssen etwas weicher wirkenden Auflagen bei privaten Kontakten.

Armin Laschet: „Nicht die Zeit, nach Schlupflöchern zu suchen“

So gelte in NRW wie auch in Hessen und Rheinland-Pfalz seit März die Regelung, dass die Polizei die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen in privaten Wohnräumen nicht kontrolliere. Das bedeute aber nicht, dass die Kontaktbeschränkungen dort nicht gelten.

„Es ist nicht die Zeit, nach Schlupflöchern zu suchen“, appellierte Laschet.

Der Ministerpräsident griff SPD-Oppositionsführer Thomas Kutschaty scharf an. Dieser kritisierte erneut, dass in NRW die Kontaktbeschränkungen nur für Treffen im öffentlichen Raum gelten würden.

Laschet kritisiert Thomas Kutschaty: „Das ist nicht gut“

In den eigenen vier Wänden gebe es aber keine Personenbegrenzungen. Es seien auch „Kaffeekränzchen“ und „Skatabende“ erlaubt.

Kutschaty erwecke damit den Eindruck, dass privat alles erlaubt wäre, sagte Laschet. Damit sorge der SPD-Politiker für Verunsicherung. Kutschaty erfinde Beispiele, die das Gesetz gar nicht erlaube. „Das ist nicht gut in diesen Zeiten, das ist nicht gut“, sagte der Ministerpräsident. (dpa)