Groß-Kontrolle am vergangenen Wochenende auf den Oktoberfesten in der Region Aachen. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Aachen hat gemeinsam mit dem Ordnungsdienst der Städteregion die Beschäftigungsverhältnisse in verschiedenen Betrieben genau unter die Lupe genommen.

Im Fokus der Zöllnerinnen und Zöllner standen Schausteller, Sicherheitsunternehmen, Gastronomiebetriebe und Eventveranstalter. Im Rahmen der Kontrollen befragten sie 86 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus 10 verschiedenen Firmen.

Verdacht auf Leistungsmissbrauch

Die Ergebnisse sind ernüchternd: Mehr als die Hälfte der überprüften Arbeitgeber hatten für insgesamt 36 Angestellte keine Sofortmeldungen an die Rentenversicherung abgegeben. Gegen die Betriebe wurden nun mehrere Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

Zudem ergaben die Kontrollen, dass viele der angetroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Sozialleistungen bezogen. Nun wird geprüft, ob die erzielten Arbeitsentgelte den Leistungsträgern, wie der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter, ordnungsgemäß mitgeteilt wurden.

Sollten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dieser Verpflichtung nicht nachgekommen sein, könnte der Straftatbestand des Leistungsmissbrauchs erfüllt sein. In diesen Fällen müssten Strafverfahren gegen die betreffenden Personen eingeleitet werden. (red)