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„Zermürbend“Karl Lauterbach teilt wegen NRW-Alleingang gegen Laschet aus

Karl_Lauterbach_Bundestagsdebatte

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (hier am 16. April während einer Bundestagssitzung) hat Ministerpräsident Armin Laschet und dessen NRW-Alleingang bei den Lockerungen für Geimpfte scharf kritisiert.

von Stefanie Monien (smo)

Düsseldorf – Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) und dessen Corona-Politik scharf kritisiert. Es geht um die ab Montag in NRW geltenden Erleichterungen für vollständig Geimpfte und Genesene.

  • NRW: Karl Lauterbach kritisiert Ministerpräsident Armin Laschet
  • SPD-Gesundheitsexperte: „Menschen wollen einheitliche Regeln“
  • Lauterbach gegen NRW-Alleingang bei Lockerungen für Geimpfte

Im Interview mit dem WDR sagte Lauterbach auf die Frage, ob nicht auch Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen für vollständig Geimpfte und Genesene in NRW aufgehoben werden könnten: „Ich finde es falsch, dass sich hier erneut eine Landesregierung versucht, im Alleingang zu profilieren. Das ist zermürbend – die Menschen wollen einheitliche Regeln.“

Karl Lauterbach gegen NRW-Einzellösung von Armin Laschet

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte weiter: „Wir werden in dieser Woche im Bund die Rückgabe von Rechten an Geimpfte diskutieren und kommen dann mit einer guten Lösung, die durch Wissenschaftler und den gesamten politischen Sachverstand der Länder vorgetragen wird. Ich verstehe nicht, warum so knapp, bevor wir das tun, erneut eine Einzellösung probiert wird.“

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In Nordrhein-Westfalen gelten von diesem Montag (3. Mai) an erste Erleichterungen für vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Menschen. Wer seit 14 Tagen vollständig geimpft ist oder vor mehr als 28 Tagen bereits mit dem Virus infiziert war, muss dann im Einzelhandel oder beim Frisör keinen negativen Schnelltest mehr vorweisen.

Karl Lauterbach über mobile Impfteams in den Brennpunkten NRWs

Als „sehr sinnvoll“ erachtet Lauterbach die unter anderem von Armin Laschet angestoßene Maßnahme, in Brennpunkten von NRW-Großstädten mobile Impfteams einzusetzen.

„In diesen Stadtteilen, wo die Infektionszahlen sehr hoch sind, sollte zusätzlicher Impfstoff zur Verfügung stehen, der durch mobile Impfteams angeboten wird. Auch sollte dort die Impfpriorisierung aufgehoben werden, damit schneller geimpft werden kann“, sagte Lauterbach.

Weiter erklärte der Gesundheitsexperte im WDR: „Mit dem Standardvorgehen bekommen wir die Brennpunkte sonst nicht in den Griff, dort würden die Lage noch lange problematisch bleiben. Wenn man dort aber mehr Impfstoff anbietet – besonders auch den von Johnson&Johnson, der nur einmal verimpft werden muss – kann man auf Erfolge hoffen.“ (smo/mit dpa)