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Witwe HenrietteMeine glückliche Ehe mit dem schwulen Krupp-Erben

Arndt von Bohlen und Halbach und seine Frau Henriette 1974 in Marrakesch. Sie lebt noch heute in dem Haus.

Arndt von Bohlen und Halbach und seine Frau Henriette 1974 in Marrakesch. Sie lebt noch heute in dem Haus.

Marrakesch – Der Krupp-Erbe und die Prinzessin: Arndt von Bohlen und seine Frau Henriette waren in den 70ern das Glamourpaar. Anlässlich des 200. Krupp-Jubiläums erinnert sich die fast 80-Jährige in der „Welt am Sonntag“ an ihr Leben mit dem exzentrischen Millionär.

Als einziges Kind des Industriellen Alfried Krupp 1938 geboren, wuchs Scheidungskind Arndt von Bohlen und Halbach zu einem sensiblen Mann heran. Er sollte auf sein Erbe verzichten, wurde ausgezahlt.

„Das war hart für Arndt, man hat ihn quasi entmündigt. Er sollte sich nicht einmal mehr Krupp nennen dürfen“, sagt seine Witwe. Er bekam ein Jagdschloss, ein Haus in Marokko und eine Apanage von jährlich zwei Millionen Mark.

Alles zum Thema Homosexualität

Als ihn die aus altem österreichischen Adel stammende Henriette Prinzessin von Auersperg nach einem Job fragte, meinte der als „reichster Frührentner der Nation“ belächelte Homosexuelle: „Warum heiratest du mich nicht?“ Als seine Braut fragte, was das für eine Ehe werden sollte, meinte der Exzentriker: „Du führst dein Leben, ich meins, und manchmal führen wir es auch zusammen.“

1969 wurde geheiratet. „Ich kenne einige Ehen, wo der Mann homo- oder bisexuell war. Und das waren nicht unbedingt die Schlechtesten“, meint Henriette von Bohlen und Halbach rückblickend in der „WamS“.

„Wir hatten eine Lebensgemeinschaft. Arndt war nicht eifersüchtig. Ich habe machen können, was ich wollte.“ Das Paar zelebrierte ein Jetset-Leben rund um den Globus. Arndt liebte den Glamour.

„Er hat sich mit Orden geschmückt und auch Orden verliehen, wenn ich nicht da war, um es zu verhindern – Orden an seine thailändischen Diener. Für Ordnung, Fleiß und Pünktlichkeit. Richtige Krönungen hat er da zelebriert“, so die Witwe. „Er wollte sich auch selbst krönen lassen.“

Arndt von Bohlen und Halbach zeigte sich meist geschminkt und mit Schmuck. „Ohne fühlte er sich nackt vor der Welt.“ Die Freundinnen seiner Frau nahmen bei ihm sogar Schminkunterricht. „Wir waren ein gutes Team. Ich habe Arndt wirklich sehr gern gehabt.“

In ihrem Palast in Marrakesch feierte das Society-Paar wilde Hippie-Partys. Obwohl Arndt den mitfeiernden Stones-Gitarristen Keith Richards zu verrückt, Künstler Andy Warhol zu degeneriert fand. „Er wollte seinen eigenen Hofstaat, der ihn bewunderte.“

Doch dann holte den Lebemann die Realität ein: Das Finanzamt wollte Steuern „viele zig Millionen Mark, die er plötzlich nachträglich versteuern sollte. Das hat ihm das Genick gebrochen.“ 1986 starb Arndt von Bohlen und Halbach mit nur 48 Jahren an Krebs.