„Werbe-Check“ im TVARD macht den Test: Hilft Alpecin wirklich gegen Haarausfall?

Nein, die Haare sind durch Alpecin nicht gewachsen – hier hat die ARD mit einer Perücke nachgeholfen.

Nein, die Haare sind durch Alpecin nicht gewachsen – hier hat die ARD mit einer Perücke nachgeholfen.

Die Spots versprechen viel – aber was davon stimmt wirklich? Die ARD wollte diese Frage am Montagabend beantworten. Im großen „Werbe-Check“ machte die Redaktion den Test: Hilft Alpecin wirklich gegen Haarausfall? Ist der Bosch-Staubsauger wirklich so leise, dass direkt daneben ein Tiger schläft? Und kann Pril wirklich ohne Schrubben alle verkrusteten Pfannen säubern?

Eins vorweg: Wirklich wissenschaftlich war die Herangehensweise nicht – wichtiger war den Machern offenbar ein ordentlicher Unterhaltungswert, weshalb man sich als Zuschauer zwischenzeitlich an Sendungen von privaten Konkurrenzsendern erinnert fühlte... Aber was kam dabei heraus?

Gibt es Dr. Klenk wirklich?

Besonders viel Zeit und Energie wurde in das Werbeversprechen von Alpecin investiert: Hilft das Koffein-Mittel bei Männern wirklich gegen Haarausfall? Und gibt es den seriösen Dr. Klenk aus der Werbung wirklich? Ja, es gibt ihn! Er forscht tatsächlich im weißen Kittel an einer Lösung gegen den Haarausfall – aber hat er sie auch gefunden?

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Drei Männer machen für die ARD den Test, benutzen über Wochen hinweg unter ärztlicher Aufsicht das vermeintliche Wundermittel. Am Ende folgt allerdings die Ernüchterung: Die Ärztin erkennt keinen Effekt – Alpecin hat nicht gewirkt, die drei Männer haben genauso wenig Haare wie zuvor. Doch die ARD schiebt direkt hinterher: „Der Test ist natürlich nicht wissenschaftlich repräsentativ.“ Zu kurzer Zeitraum, zu wenige Testpersonen.

Der Tiger wurde in den Spot geschummelt!

Und wie sieht es mit dem leisen Staubsauger aus? Der Test mit dem Tiger misslingt. Denn das Tier will – trotz professioneller Betreuung eines Dompteurs – einfach nicht ruhig liegenbleiben. Ganz egal, ob der Staubsauger läuft oder nicht. „Aufgedeckt“ wird nur, dass die Szene aus dem Werbespot zusammengeschnitten wurde – Staubsauger und Tiger waren zu keinem Zeitpunkt gemeinsam im Raum. Aber wen überrascht das wirklich?

Immerhin: Beim Test neben schlafenden Drillingen hat der Staubsauger leise Arbeit geleistet. Die Babys schlummerten einfach weiter – die Eltern waren begeistert.

Zum Schluss noch schnell die Pril-Auflösung: Für den Werbe-Check haben sich Kinder mit richtig verkrustetem Geschirr ans Spülmittel gestellt. Die Pfannen und Schüsseln wurden zwar sauber – aber schrubben mussten die Kinder trotzdem. Das wenig überraschende Fazit: Man sollte nicht alles glauben, was die Werbung verspricht. (jtr)