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Wird's jetzt teuer?Pocher mit „neuen Beweisen“ gegen Anne Wünsche, die reagiert

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Oliver Pocher, hier beim RTL-Jahresrückblick „2019! Menschen, Bilder, Emotionen“, legt gegen Influencerin Anne Wünsche nach.

von Simon Küpper (sku)

Köln/Berlin – Die erste Schlappe musste Oliver Pocher im Zoff mit Anne Wünsche bereits hinnehmen, trotzdem legt er nochmal nach.

Ende Mai hatte ihn das Hamburger Landgericht per einstweiliger Verfügung zum Schweigen verdonnert. Hält er sich nicht dran, droht eine Geldstrafe von bis zu 250.000 Euro. 

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Hintergrund: Pocher behauptete, Wünsche habe Instagram-Follower und -Likes gekauft, das stritt die frühere „Berlin Tag und Nacht“-Darstellerin vehement ab, sogar mit einer eidesstattlichen Versicherung.

Oliver Pocher verkleidet sich als Rezo und legt gegen Anne Wünsche nach

Verkleidet als Youtuber Rezo legte Oliver Pocher am Donnerstagabend (4. Juni 2020) dann „neue schockierende Beweise“ auf den Tisch. „Die Verstörung der Anne W.“ nennt er das Ganze in Anspielung auf das berühmte „Die Zerstörung der CDU“-Video des blauhaarigen Youtubers.

Eigentlich hatte er das Ganze auch in seiner RTL-Show „Pocher – gefährlich ehrlich“ zeigen wollen, doch dazu fehlte die Zeit. Stattdessen schwieg der Comedian für ganze acht Minuten und 46 Sekunden.

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Seine „Beweise“ dafür, dass Anne Wünsche möglicherweise doch Likes gekauft habe: Rechnungen von Kreditkarten, Emails zwischen Wünsche und dem Unternehmen, das die Likes und Follower auf das Instagram-Konto spülten. 

Pochers scheinbar stärkstes Argument: Wünsches Wohnadresse, die regelmäßig angegeben ist und er mit einer Meldeauskunft abgeglichen hat und die IP-Adresse, von der der Kauf getätigt worden sei.

Die mehrseitigen Belege werde er an seine Anwältin, den Staatsanwalt und die Richterin schicken, so Pocher. 

Wünsche meldete sich noch in der Nacht auf Freitag selbst zu Wort.

„Wie ihr seht, ich lächle noch“, sagte sie. Der Zoff mit Pocher hatte sie zuvor nämlich bereits mehrfach zu so aufgewühlt, dass sie sich tränenüberströmt zeigte.

Anne Wünsche über Pochers „Beweise“: „Alles gefälscht“

Wünsche wandte sich direkt an Pocher: „Wir sind vorbereitet. Diese Fakten, die du mir hier vorlegst, sind alle leider nicht echt. Du solltest dir vielleicht mal eine Info holen, von wem du deine Infos erhältst. Diese Infos sind leider alle komplett falsch. Und die Belege dafür haben wir.“

Und weiter: „Das ist alles gefälscht. Wir reden hier von einer ganz kriminellen Sache, wo auch leider der Pocher reingefallen ist. Und wir gehen dagegen vor.“ In einem Youtube-Video kommt auch Wünsches Anwalt Stephan Mathé zu Wort.

Der Jurist: „Wenn Anne Wünsche seit Oktober 2019 erst in ihrer Wohnung wohnt, wie können dann im Oktober 2018 und im September 2019 Rechnungen an die Adresse gegangen sein, die sie zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht kannte?“ Tatsächlich zog Wünsche im September/Oktober 2019 um.

Gleiches gelte auch für die Email-Adresse, von der der vermeintliche Austausch mit dem Dienstleister stattfand. Diese sei erst später angelegt worden. „Es werden Emails vorgelegt aus einer Zeit, wie Email-Adresse noch gar nicht bestand. Das zerfällt alles zu Staub“, so Mathé über Pochers „Beweise“.

Der Anwalt kommt zu dem Schluss: „Nach alledem ist die derzeitige Einschätzung, dass diese Beweismittel schlicht gefälscht sind. Wir können es nicht sagen, aber der Verdacht drängt sich einfach auf.“ Gegen den Portalbetreiber werde Strafanzeige wegen Urkundenfälschung und Prozessbetrug gestellt.

Pocher wolle man nichts unterstellen. Mathé: „Im besten Fall war er einfach ziemlich naiv und ist einem Schwindler aufgesessen und hat es einfach geglaubt, weil es so schön passte.“

Jetzt werden sich also die Gerichte erneut mit dem Fall auseinandersetzen. (sku)