Vor Gericht verurteilt„Bares für Rares“-Händler „Waldi“ hat Ärger mit der Justiz

walter lehnertz

Die Händler der ZDF-Sendung "Bares für Rares" mit Elke Velten (l-r), Walter Lehnertz, Ludwig Hofmeier, Julian Schmitz-Avila und Fabian Kahl.

Schleiden – Bei „Bares für Rares“ gehört Walter Lehnertz zum festen Personal. Seit mittlerweile fünf Jahren ist der Unternehmer Teil der ZDF-Sendung. Wie „Der Westen“ nun berichtet, hat der bekannte Händler jetzt aber Ärger mit der Justiz.

Wie Robert Plastrotmann, Direktor des Amtsgerichts Schleiden, gegenüber dem Portal bestätigte, wurde gegen „Waldi“ eine Geldstrafe von 1200 Euro wegen Insolvenzverschleppung verhängt.

Sein Unternehmen soll mit 20.000 Euro in der Kreide stehen, mehrere Gläubiger hätten laut Amtsgericht nicht mehr bedient werden können.

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„Bares für Rares“-Händler Walter Lehnertz mit Einspruch gegen Strafbefehl

Bereits im Jahr 2016 hätte Lehnertz deshalb schon Insolvenz anmelden müssen, was er aber nicht tat. „Herr Lehnertz versäumte es, rechtzeitig einen Insolvenzantrag zu stellen“, wird Plastrotmann von der Zeitung zitiert.

Händler Walter Lehnertz gibt freiwillig mehr Geld – aus gutem Grund (hier lesen)

Gegen den Strafbefehl von 1200 Euro habe der „Bares für Rares“-Star zunächst Einspruch eingelegt, den er aber kurz vor der Verhandlung wieder zurückgezogen habe. Somit sei die Geldstrafe rechtskräftig.

Lehnertz besitzt riesige Trödelhalle in der Eifel

Laut dem ZDF besitzt Walter Lehnertz in Schleiden in der Eifel eine riesige Trödelhalle, zudem einen Laden mit hochwertigen Möbeln sowie eine Baufirma.

„Bares für Rares“ wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt. Moderator Horst Lichter ist der Gastgeber der Trödelsendung, bei der Teilnehmer ihre Antiquitäten, Raritäten und auch Kuriositäten vorstellen und im Idealfall durch einen Verkauf eine schöne Summe mit nach Hause nehmen.

Seit 2013 wird die Sendung, die in Köln produziert wird, im Nachmittagsprogramm des ZDF ausgestrahlt und hat sich zu einem echten Quoten-Garant entwickelt. Von Montag bis Freitag schalten im Durchschnitt drei Millionen TV-Zuschauer ein, wenn es ums Feilschen und Handeln geht.

So läuft die Sendung „Bares für Rares“ ab

Die Kandidaten werden samt ihren Verkaufsobjekten zu einem Experten geschickt, der die Ware überprüft, etwas zur Geschichte erzählen kann und dann einen Schätzwert abgibt, in welchem preislichen Rahmen sich der Verkaufswert befindet. Liegt diese Summe nah an der preislichen Erwartung der Teilnehmer, bekommen sie von Moderator Lichter die Händlerkarte überreicht. Diese ist die Eintrittskarte in den Raum, in dem sich die Antiquitätenhändler befinden.

Dort stellen sich die Kandidaten samt Gegenstand vor. Ähnlich wie bei einer Versteigerung versuchen die fünf Händler dann, das jeweilige Exponat für sich zu sichern. Das kann dazu führen, dass die Summe unverhofft in die Höhe steigt. Dann liegt es am Anbieter, ob er die Summe der Händler akzeptiert oder noch feilschen will. Erhält der Höchstbietende den Zuschlag, bezahlt er die Summe in bar an den Verkäufer aus. 

Das bisher höchste Gebot

Neben der klassischen Ausgabe wurden auch schon zahlreiche Spezial-Ausgaben produziert. So gab es schon Promi-Ausgaben, Händlerduelle, eine Prime-Time-Show im ZDF, die unter dem Namen „Deutschlands größte Trödelshow lief“.

Das bisher höchste Gebot lag übrigens bei 35.000 Euro, Im Jahr 2014 wechselte ein Borgward Isabella Cabriolet den Besitzer. 

(jv)