ÜberraschungKölner „Tatort“-Assistent hört auf

Schon nach seinem ersten Fall jubelten homosexuelle Tatort-Fans: „Das ist einer von uns.“

Schon nach seinem ersten Fall jubelten homosexuelle Tatort-Fans: „Das ist einer von uns.“

Köln – Das Gerücht wabert schon länger durch die deutsche Krimi-Landschaft, jetzt kommt die Bestätigung.

Patrick Abozen hört als Kölner „Tatort“-Assistent „Tobias Reisser“ auf. Seinen letzten Fall „Bausünden“ (soll 2018 gezeigt werden) hat er bereits abgedreht. Wir erklären die Hintergründe.

Aufmerksame Beobachter hatten sich schon länger gewundert – denn Abozen war sowohl beim bereits abgedrehten Fall „Mitgehangen“ als auch beim Fall „Der Finger“, der momentan u.a. in einem Wohnhaus in der Südstadt entsteht, nicht dabei.

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Jetzt die Aufklärung des Krimis um den Krimi. Der WDR bestätigt den Ausstieg des Hamburgers und erklärt auch das Motiv: „Die vergangenen Monate wurden intensiv genutzt, um eine neue Assistenten-Figur zu entwickeln, die dann im kommenden Jahr eingeführt wird.“

Er war der erste offen schwule Ermittler im „Tatort“, zeigte seinen Kommissars-Kollegen auch offen seinen Freund.Andererseits war (auch im WDR-Team selbst) lange umstritten, dass gerade der physisch starke Abozen (auch bekannt durch das deutschlandweit erfolgreiche Theater-Stück zum Kinoknaller „Ziemlich beste Freunde“) so zaghaft spielte – und auch die Tatsache an sich, zwei männlichen Kommissaren noch einen Assistenten zur Seite zu stellen.

Einige im Sender (wie auch Fans) wünschten sich schon 2015, als Abozen die Stelle bekam, seine damalige Konkurrentin Kathrin Angerer, die in ihrem einzigen Fall neben Bär und Behrendt groß aufspielte.

Bisher sei aber noch offen, wer jetzt Assistent von Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt, die nach unseren Informationen beide nicht zur Disposition stehen, werden soll. Beide hatten auch im März erst erklärt, noch drei weitere Jahre beim Kölner „Tatort“ weiter zu machen.

Abozen selbst wollte sich bisher auf Nachfrage nicht zu seinem „Tatort“-Aus äußern. Noch Ende letzten Jahres betonte er uns gegenüber: „Ich würde gerne noch lange weiter machen.“ Er träumte sogar davon selbst mal der Chef zu sein. Das muss jetzt erstmal warten.

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