Tragisches Schicksal für Bestseller-AutorinSohn (16) nutzt Trend-App, nun ist er tot

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Laura Berman, US-Bestseller-Autorin, postet am 8. Februar ein undatiertes Foto von ihrem Sohn Samuel und sich auf Instagram. Der Sohn starb an einer Überdosis Drogen, nachdem er mit der App Snapchat Kontakt zu einem Drogendealer aufnahm. Mit dem Foto warnt die Autorin vor der App.

von Martin Gätke (mg)

Los Angeles – Es sind Worte, die ans Herz gehen. Und nicht nur bei Eltern jede Menge Wut aufkommen lassen: Die US-Bestsellerautorin und Fernsehmoderatorin Laura Berman trauert öffentlich um ihren Sohn Samuel. Der 16-Jährige ist gestorben, nachdem er die beliebte App Snapchat nutzte. Nun warnt Berman vor der App.

  • Sohn von US-Bestsellerautorin Laura Berman stirbt an einer Überdosis, nachdem er Snapchat nutzte
  • Auf Instagram warnt die Autorin Laura Berman vor Snapchat
  • Über die App hat der Sohn offenbar Kontakt zu einem Dealer aufgenommen

Seit Jahren schon ist der kostenlose Instant-Messaging-Dienst beliebt bei vielen Jugendlichen – auch wenn der Trend zuletzt etwas abnahm, nachdem TikTok aufkam.

Snapchat ermöglicht es, Fotos und Videos an Freunde zu versenden. Das Besondere: Die Aufnahmen sind nur für eine begrenzte Zeit (maximal zehn Sekunden) für den Empfänger sichtbar.

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Doch ähnlich wie Instagram bietet auch Snapchat den Usern die Möglichkeit, relativ leicht an Drogen zu kommen. Offenbar fand auch der Sohn der Schriftstellerin Laura Berman Kontakt zu einem Dealer über die App. Nun ist er tot.

„Mein wunderbarer Junge ist von uns gegangen“, trauert Berman auf ihrem Instagram-Account. Dazu postet sie ein Foto von sich und ihrem verstorbenen Sohn. Im Schutze seines eigenen Zuhauses sei er gestorben.

Sie erklärt weiter, dass ein Drogendealer sich via Snapchat mit ihm in Verbindung gesetzt habe, um ihm Percocet oder Xanax zu verkaufen.

Tod von Laura Bermans Sohn: Er nahm Xanax oder Percocet

Percocet ist der der Name für Oxycodon, also ein stark wirkendes Opioid, das in den USA in Tablettenform zur Behandlung von Schmerzen eingesetzt wird. Xanax gehört in den USA zu den meistverschriebenen Arzneimitteln: Die Droge nimmt Menschen die Furcht, aber eben auch alle anderen Gefühle. Was genau Samuel zu sich nahm, werde ein Toxikologe nun ermitteln, so die Autorin weiter.

In seinem Kinderzimmer habe Samuel dann unbedarft das erworbene Mittel zu sich genommen. Anschließend sei er an einer Überdosis gestorben. Nun teilt Laura Berman ihr tragisches Schicksal im Netz, um andere Eltern vor der App zu warnen.

Laura Berman: „Teile die Geschichte, damit kein Kind mehr daran sterben muss“

„Mein Herz ist gebrochen und ich bin mir nicht sicher, wie ich weiter atmen soll“, schreibt Laura Bernam. „Ich teile die Geschichte nur, damit kein weiteres Kind mehr daran sterben muss.“

Seit Jahren floriert auch in Deutschland der Rauschgifthandel auf sozialen Plattformen wie Snapchat oder Instagram. Zuletzt hat eine Recherche des Funk-Reportageformats „Strg_F“ (gehört zum NDR) im vergangenen Jahr gezeigt, wie leicht man an Drogen der verschreibungspflichtige Medikamente kommt.

Drogen via Instagram, Snapchat & Co. auch in Deutschland erhältlich

Über spezielle Accounts von Dealern wird demnach der Drogenverkauf abgewickelt. Per Direktnachricht kann gewünschte Ware bestellt und per Post danach zugestellt werden. Bei den Recherchen konnte die Redaktion demnach Cannabis, Ketamin, Ecstasy, Morphin und weitere Drogen kaufen.

Das Bundeskriminalamt wisse ebenfalls über den Rauschgifthandel auf sozialen Netzwerken Bescheid, heißt es vom NDR. Die Ermittlungen des Ministeriums blieben jedoch aus kriminaltaktischen Gründen geheim. (mg)