Stammsitz der WelfenErnst August von Hannover erklärt seinen Burgverkauf

Marienburg_Hannover112568144

Schloss Marienburg im Besitz von Ernst August von Hannover jr. soll komplett an das Land Niedersachsen gehen.

Hannover – Auch Prinzen müssen sparen. Selbst, wenn sie aus einem der ältesten europäischen Adelsgeschrlechter stammen und ihre Nachfahren unter anderem auf dem britischen Thron sitzen...

Doch Ernst August von Hannover junior muss sparen. Und das drastisch. Er kann zur Sanierung des Schlosses Marienburg eigenen Angaben zufolge nicht genügend eigene Geldreserven einsetzen. „Ich wäre froh und stolz, wenn ich das Schloss allein erhalten könnte. Aber ich kann es einfach nicht“, sagt der 35-Jährige der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Freitag).

Ernst_August_von_Hannover_101524405

Ernst August von Hannover Jr. muss sich von der kostspieligen Burg der Welfen trennen.

Die Öffentlichkeit mache sich völlig falsche Vorstellungen vom Reichtum seiner Familie, die zu den ältesten europäischen Adelshäusern zählt. „Es ist ... ein Mythos, dass das Welfenhaus unermesslich reich sei“, sagte der in London aufgewachsene Banker.

44 Millionen Euro sind weg

Im „HAZ“-Interview äußerte sich der Prinz auch zum Verbleib der 44 Millionen Euro, die er 2005 bei einem Kunstverkauf auf dem Schloss eingenommen hatte und die zu guten Teilen zur Sanierung des Gebäudes vorgesehen waren: „Das Geld ist weg. Ein Großteil des Nettoerlöses wurde für Verbindlichkeiten verwendet, die sich in den Jahren aufgestaut hatten, bevor ich die Verantwortung übernommen hatte. Die in erheblichem Maß aufgelaufenen Schulden meines Vaters mussten getilgt und Umfinanzierungen vorgenommen werden.“

(dpa)