Köln – Als „Frau Commissario“ ermittelt sie regelmäßig im „Bozen-Krimi“ (ARD), jetzt muss Chiara Schoras (43) aber einem besonders kniffligen Fall im ZDF lösen. Allerdings geht es da nicht um kriminelle Machenschaften, sondern um Familienprobleme.

Gefangen in der Generation „Sandwich“

„Mit der Tür ins Haus“ fallen die Eltern bei „Nora“ – gespielt von Schoras (2. Mai, 20.15 Uhr, ZDF). „Nora“ lebt eigentlich alleine mit ihrem 14-jährigen Sohn, fängt gerade an, wieder selbst zu leben. Da platzen die Eltern herein und wollen Hilfe beim Leben in der Rente. Generation „Sandwich“ also, in der befindet sich auch Chiara im realen Leben. Ihre Tochter Anais (Chiara und Anais' Vater Nilz Bokelberg sind getrennt) ist 17 Jahre alt, macht ihr Abi.

„Dass das eigene Kind irgendwann auszieht, ist doch ganz normal. Auf dieses Kapitel freue ich mich sogar, weil ich es einfach schön finde, zu sehen, wie meine Tochter ihre Flügel entfaltet und ihr eigenes Leben starten kann. Ich unterstütze sie dabei und beobachte, wie sie ihre Wege geht – das ist doch etwas Tolles. Und die Eltern sind sowieso immer da“, sagt Schoras im Gespräch mit unserer Redaktion. Aber auch das sei gut so!

Chiara Schoras: Schauspielerin spricht über ihre Familie

„Ich bin der Meinung, dass der Kontakt zu den eigenen Eltern nie abflacht. Man bleibt schließlich selber immer Kind. Dass Eltern bedürftiger werden, ist ein ganz natürlicher Prozess. Das fängt ja oft schon damit an, dass sie etwa bei Technik-Dingen Hilfe brauchen, nicht erst, wenn sie nicht mehr alleine Wohnen können. Für mich war es immer wichtig, einen ganz engen Kontakt zur Familie, zu meinen Eltern zu halten und das auch meiner Tochter vorzuleben.“

Die eigenen Eltern wieder aufzunehmen, wäre für sie „selbstverständlich“. Ihre Erklärung: „Es geht hier um die Menschen, die mich durch mein Leben geführt haben, deswegen ist es eine ganz normale und richtige Konsequenz, dass es auch andersrum so sein kann.“

Planloser Nesthocker: Hilfe, mein erwachsenes Kind zieht nicht aus! (Hier mehr lesen)

Chiara Schoras: Ist sie frisch verliebt?

Allerdings ist das größte Problem der „Generation Sandwich“ ja auch, dass das eigene Leben zwischen der Verantwortung für Kinder und Eltern auf der Strecke bleibt. Auch für Chiara steht fest: „Meine Tochter steht immer an erster Stelle.“ Der Beweis: „Egal wo und wie lange ich drehe: Es gibt kein Jahr, in dem ich den Geburtstag meiner Tochter verpasse.“

Dennoch weiß sie: „Ein Kind ist kein Grund, irgendetwas im eigenen Leben nicht zu leben. Das war auch bei mir nie ein Grund.“

Bezieht sich das etwa auch auf einen neuen Freund? Zuletzt war die schöne Schauspielerin doch Single. „Kein Kommentar“, grinst Schoras. Nach dem offenen Bekenntnis zum Single-Dasein, sagt das ja auch schon genug…