Verschollen auf der KreuzfahrtFitzek-Film bei RTL: So viel Küblböck steckt in „Passagier 23“

Lucas Gregorowicz spielt in „Passagier 23“ einen Polizeipsychologen, der auf einen Kreuzfahrt selbst Frau und Kind verloren hat.

Lucas Gregorowicz spielt in „Passagier 23“ einen Polizeipsychologen, der auf einen Kreuzfahrt selbst Frau und Kind verloren hat.

Verschwundene Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen – auf See werden sie „Passagier 23“ genannt. Der bekannteste von ihnen ist Daniel Küblböck, der nach einem Unglück auf der „AIDAluna“ im September 2018 in der Labradorsee als verschollen gilt.

Am Dienstagabend (4. Juli 2023, 20.15 Uhr) zeigt RTL den Film „Passagier 23“ als Wiederholung. Wir zeigen, wie viel Küblböck darin steckt.

Als Sebastian Fitzek seinen Bestseller „Passagier 23“ schrieb, konnte er vom Fall Küblböck und der großen Aufmerksamkeit für das Thema noch nichts ahnen.

Es erschien bereits 2014. Auch der Film, wurde bereits von April bis Mai 2018 abgedreht, spielt auf hoher See auf einem echten Kreuzfahrtschiff sowie in nachgebauten Räumen in einem Industriegebiet in Köln-Porz.

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Im Film „Passagier 23“ wird Daniel Küblböck nicht erwähnt

Es darf sich also niemand wundern, wenn Daniel Küblböck dabei keine Erwähnung findet. 

Dennoch werden Zuschauer und Zuschauerinnen mit der Story des mitreißenden Thrillers an den Fall Küblböck erinnert werden. 

Im Film geht es um verschwundene Passagiere, die selbstmordgefährdet sind. Wie Küblböck. Es wird ein Überwachungsvideo gezeigt, in dem zwei Menschen von Bord gehen. Auch Küblböcks Absturz soll solch ein Video zeigen, die Staatsanwaltschaft München stufte es als authentisch ein.

In „Passagier 23“ geht's um Welt der Kreuzfahrtindustrie

Und es geht um die Welt hinter einer Spaßindustrie. „Eine Kreuzfahrt vermittelt den Schein eines Abenteuers“, erklärte uns Lucas Gregorowicz. Der „Polizeiruf“-Kommissar spielt im Film den Ermittler an Bord, der selbst Frau und Kind auf einer Schiffsreise verlor.

Daniel Küblböck für tot erklärt worden

Vier Jahre nach seinem Sprung von der „AIDAluna“ ist der frühere „DSDS“-Kandidat und Dschungelcamper Daniel Küblböck vom Amtsgericht Passa für tot erklärt worden. Per Beschluss wurde als Zeitpunkt des Todes der 9. September 2018 um 8:55 Uhr festgesetzt.

Jedes Jahr verschwinden etwa 20 Menschen auf Kreuzfahrten

Jedes Jahr verschwinden während Kreuzfahrten etwa 20 Menschen spurlos - mindestens. „Niemand kennt die wahre Zahl“, so Autor Sebastian Fitzek. Die Freizeit-Industrie tue ihr Möglichstes, Gewalt- und Todesfälle an Bord der Spaßdampfer so klein wie möglich zu reden oder sogar ganz zu verschweigen.

Er selbst habe nicht erst durch den Film die Lust an Kreuzfahrten verloren, betont Schauspieler Gregorowicz. „Das ist nichts für mich. Mein Vater hat auf so einem Schiff als DJ gearbeitet. Er war monatelang von zuhause weg. Mir sind auch die Wassermassen unheimlich. Die vielen Menschen und die Tatsache, dass man nicht weg kann und auch noch dazu beiträgt, die Umwelt zu belasten. Aber hinter die Kulissen zu schauen, im Maschinenraum zu sein und die Arbeit der Crew zu sehen, das war sehr aufschlussreich.“ (red)


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