Rechtfertigung in RTL-ShowJauch: „Dass wir Abstand halten müssen, ist absurd”

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Moderator Günther Jauch (63) im Jahr 2019. 

Köln – Vergangene Woche hat Günther Jauch (63) eine wichtige Corona-Regel im TV missachtet – nun rechtfertigt er sich. 

Das TV-Urgestein hat bei „Denn sie wissen nicht, was passiert!” am Samstagabend sein Fehlverhalten aus der vergangenen Woche angesprochen.

Über sein Verhalten bezüglich seines Moderations-Partners Thomas Gottschalk (69) sagte er: „Wir leben seit fast 50 Jahren in einem nahezu eheähnlichen Verhältnis. Dass wir Abstand halten müssen, ist geradezu absurd.”

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Günther Jauch über Abstands-Regel: „Ist absurd”

Günther Jauch war in der ersten Ausgabe der TV-Show am vergangenen Samstag seinem Co-Moderator mehrmals näher gekommen, als es der notwendige Corona-Sicherheitsabstand erlaubt.

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Obwohl die Macher der RTL-Show bei den Vorbereitungen offenbar alles dafür getan hatten, dass der Sicherheitsabstand zwischen den Moderatoren ermöglicht werden konnte – mit weit auseinander stehenden Moderations-Pulten, mit gläsernen Sicherheits-Scheiben zwischen den Teilnehmern und einer Art Sicherheitsabstands-Stock für Günther Jauch – war es Jauch sichtlich schwer gefallen, sich an die Corona-Regeln zu halten.

„Jauch Gottschalk Schöneberger Show”: Jauch hält Sicherheitsabstand nicht ein

Nach einem der Spiele kam er seine Moderations-Kollegen Thomas Gottschalk so nah, dass dieser hektisch von ihm weg wich und alarmierend „Ein Meter Fünfzig!!!” zischte. 

Da machte es bei Jauch Klick: Er fluchte zustimmend und holte seinen Stock zum Messen des Sicherheitsabstands wieder dazu.

Es dauerte aber nicht lang, und schon hatte er der Moderator die Vorgabe wieder vergessen: Als wenig später ein Tablett mit Snacks, das Off-Stimme Thorsten Schorn (44) für die Moderatoren auf einer Art Seilbahn ins Studio fahren wollte, auf halbem Weg umkippte, kam Günther Jauch seinem Kollegen Gottschalk beim Re-Arrangement des Tabletts zur Hilfe geeilt.

Von den hektischen „Abstand, Abstand!!!”-Rufen von Mit-Moderator Jorge González ließ der TV-Moderator sich nicht irritieren – und kam seinem Gegenüber extrem nah. 

Auch die Tatsache, dass wenig später Thorsten Schorn mit dem Kopf aus seiner Moderations-Kabine herauslugte und sagte: „Abstand halten, wir bringen das gleich in Ordnung. Risikogruppe!!!”, sorgte nicht dafür, dass Jauch sein Verhalten änderte. 

„Jauch Gottschalk Schöneberger Show”: Jauch und Gottschalk essen aus gleicher Erdnuss-Dose

In aller Seelenruhe erzählte er seine Anekdote zu Ende und aß zur Krönung noch eine Erdnuss aus derselben Dose, an der sich Thomas Gottschalk zuvor bedient hatte.

„Nein! Nicht in die gleiche Dose greifen”, schnaufte Schorn.

Jauch antwortete schnippisch: „Ja, dann müsst ihr so ein Löffelchen mit dazu liefern.”

Da sei ja noch eine zweite Dose für ihn, so Schorn. Doch da war es schon zu spät...

Auch die Zuschauer der Live-Show störte das Verhalten des Show-Masters: „Jetzt greifen Jauch und Gottschalk auch noch in die gleiche Erdnuss-Dose und essen daraus. Vorbildfunktion im TV?”, empörte sich ein Zuschauer bei Twitter.

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Ein anderer schrieb: „Ich versteh nicht, warum Jauch die Sicherheitsmaßnahmen immer so untergräbt/sie lästig abtut. Sehr schlechtes Vorbild für die Zuschauer.”

Und ein dritter meinte: „Wie es einfach überhaupt nicht funktioniert, dass die 1,5 Meter Abstand eingehalten werden.”

„Jauch Gottschalk Schöneberger Show”: So reagierten die Zuschauer

Doch es gab auch Nutzer, die den TV-Moderatoren gut verstehen konnten: „Also ich sag jetzt mal ganz ehrlich, egal ob manche das mögen, dass die keinen Abstand halten, oder nicht. Das ist eine Live-Unterhaltungsshow, da ist das nun mal schwierig. Produktionsbedingt wird aber schon das Beste dafür getan.”

Ein anderer meinte: „Die Sendung zeigt aber auch sinnbildlich, wie schwierig das Einhalten des Abstandes ist. Insbesondere, wenn man mit jahrelangen Showpartnern zu tun hat. Ähnlich gesehen zu Freunden im privaten Leben.”

So oder so – die Show sorgte beim Publikum zumindest für viele Lacher, und die sind in dieser Zeit ja ganz besonders wichtig: „Das ist mit (bzw. oft ohne) Abstand die bisher beste Show dieses Jahrzehnts”, schrieb ein Zuschauer sinnbildlich. (ta)