+++ EILMELDUNG +++ Möglicher Bombenfund Mehr als 10.000 Personen betroffen: Kölner Veedel droht Mega-Evakuierung

+++ EILMELDUNG +++ Möglicher Bombenfund Mehr als 10.000 Personen betroffen: Kölner Veedel droht Mega-Evakuierung

Bei ProSieben„Irreparabel”: Laschet spricht über größten Pandemie-Fehler

Neuer Inhalt

Armin Laschet war am Montagabend (17. Mai) in der Show von Linda Zervakis und Louis Klamroth zu Gast. 

Köln – Nach Olaf Scholz hat sich nun auch der Kanzlerkandidat der CDU, Armin Laschet, den Fragen von ProSieben-Neuzugang Linda Zervakis in ihrer neuen Show gestellt. Bei uns im Ticker lesen Sie die wichtigsten Aussagen des CDU-Politikers. 

  • Armin Laschet zu Gast bei neuer TV-Show von Linda Zervakis
  • Ehemalige „Tagesschau“-Sprecherin wechselte zu ProSieben
  • Armin Laschet bei Linda Zervakis: Die wichtigsten Aussagen im Ticker

Armin Laschet bei Linda Zervakis: Der Liveticker

  • Kurzstreckenflüge möchte Laschet nicht abschaffen, wie etwa Annalena Baerbock, die Kanzlerkandidatin der Grünen. „Was soll denn ein Kurzstreckenflug sein?”, fragt er. „Das ist das Inkonsequente bei den Grünen: Die Menschen werden, wenn es echte Alternativen gibt, selbst umsteigen. Von Köln nach Frankfurt fliegt keiner. 45 Minuten mit der Bahn.”
  • Das 1,5-Grad-Klimaziel befürwortet Laschet. Den Kohleausstieg möchte der Kanzlerkandidat nicht vorziehen. „Der Kohleausstieg ist beschlossen, ich kann ihn in NRW schneller machen, ich glaube nur nicht, dass er in Ostdeutschland in dieser Geschwindigkeit leistbar ist.” Ein CO2-Budget möchte Laschet nicht benennen. „Wir arbeiten auf eine klimaneutrale Industrie/Wirtschaft im Jahr 2045”, so Laschet. 
  • „Ich finde, dass wir uns als Land modernisieren müssen, dass wir digitaler werden müssen. Und mein Traum wäre, das wir die Klimaschutzziele erreichen und trotzdem noch Industrieland bleiben und trotzdem noch als Gesellschaft zusammenhalten.” Er wünsche sich außerdem, dass „Europa noch enger zusammenarbeitet” .
  • „Wenn Sie Armin Laschet wählen, können Sie sicher sein: Er unterbindet, dass mit der AfD irgendein Kontakt, Koalition oder was auch immer infrage kommt.” Über CDU-Politiker Hans-Georg Maaßen sagt Laschet abschließend: „Er ist nicht rechtsradikal und er ist auch kein Antisemit.”
  • „Ich seh das nicht so”, sagt Laschet über den Vorwurf des Antisemitismus, der Maaßen gemacht wird. „Ich hab ihn bisher nicht als Antisemiten wahrgenommen”, findet er. „Wenn man einen so harten Vorwurf gerade in diesen Tagen aufstellt, braucht man andere Belege”, so Laschet. Ob Hans-Georg Maaßen gewählt wird, „entscheiden jetzt die Wählerinnen und Wähler”. 
  • Über Hans-Georg Maaßen sagt Laschet: „Es gibt auch Menschen wie mich, die in die CDU eingetreten sind, weil sie für das christliche Menschenbild auch in Notsituationen eintreten.” Er teile viele Einstellungen mit Maaßen nicht, wolle seine Stelle in der CDU aber respektieren. Nur die Richtung habe er vorzuschreiben. „Das gehört zu der Meinungsfreiheit, dass Herr Maaßen seine Thesen vertreten kann. Das ist Streit in der Volkspartei, die eine gewisse Breite zeigt.”
  • Ein bundesweites Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde lehnt Laschet ab.
  • „Ich hab Situationen erlebt, in denen man geweint hat”, sagt Laschet über seine vergangenen Jahre in der Politik. Einmal habe er geweint, als die Germanwings-Maschine in den französischen Alpen abstürzte und er an der Trauerfeier in Haltern teilnahm.
  • Wenn er nicht Kanzler wird, bleibt Laschet nicht Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen. 
  • „Ich finde die Fälle inakzeptabel”, sagt Laschet über die zahlreichen Skandale in der CDU. „Es gibt in allen Parteien Skandale. Diese Fälle waren überwiegend von Unionsabgeordneten und die haben schleunigst die Fraktion und die Partei verlassen.”
  • Über das berüchtigte Spendenessen von Jens Spahn im Oktober 2020 sagt Laschet: „Wenn es eine Regel gibt und man hält sich an die Regel, ist man zunächst mal niemand, der was falsch macht.”
  • „Ich hab mich nachher oft gefragt: Was war eigentlich genau der Tag, wo du diese Dramatik wahrgenommen hast”, sagt Laschet über die Entwicklung der Pandemie. Man habe eine Pandemie diesen Ausmaßes nicht vorhergesehen. 
  • „Wenn ich mich entschuldigen müsste für Fehler in der Pandemiezeit, wäre das die Entscheidung im März 2020, als wir Menschen haben alleine sterben lassen in Krankenhäusern und Pflegeheimen”, sagt Laschet. Das sei eine Verzweiflungsentscheidung gewesen und „irreparabel”.
  • Er habe die Hoffnung, „dass es irgendwann zu Frieden kommt”, sagt Laschet über den Nahostkonflikt. 
  • Das nächste Thema ist der Nahostkonflikt. „Der Nahostkonflikt ist fast 70 Jahre alt”, sagt Laschet. Es habe von Anfang an kriegerische Konflikte gegeben. „Das ist jetzt 'ne andere Qualität, weil die Hamas nicht für die Palästinenser agiert. Das ist eine Terrororganisation”, so Laschet. Das klare Bekenntnis gegen Terrorismus sei nun wichtig. 
  • Gendern – mit Sternchen oder Doppelpunkt – möchte Laschet nicht. „Wenn man das will, kann man das machen”, sagt er. „Ich finde nur, man sollte es Menschen nicht vorschreiben.”
  • „Wir haben viel erreicht bei Frauen in Spitzenpositionen in dieser Partei, aber bei den Abgeordneten ist der Anteil zu niedrig”, findet Laschet. Deshalb gebe es Überlegungen über eine Quote. Laschet habe sich dafür ausgesprochen. 
  • „Ich finde es richtig, dass auch Frauen für ihre Rechte in der Kirche kämpfen”, sagt Laschet über den heutigen Predigerinnentag. Frauen sollten im Jahr 2021 in der katholischen Kirche predigen dürfen? „Das tun sie ja”, sagt Laschet. „Diese Frage ist keine Männer- und Frauenfrage. Generell gilt die Regel: Es predigen nur Priester. Ich dürfte auch nicht predigen”, findet Laschet. Als Politiker möchte Laschet „der Kirche nicht sagen, wie sie das regelt”.
  • Klamroth merkt an, dass Laschet gegen die Ehe für alle war. „Das ist eine falsche Wahrnehmung”, findet Laschet. Er sei damals nicht im Bundestag gewesen. „Ich war als Minister nicht zuständig für die Gleichstellung auch von Homosexuellen. Das war 2005, da war die Welt noch eine andere.” Die Segnung von Lesben und Schwulen in der katholischen Kirche hält Laschet für einen „großen Sprung”. 
  • „Dass das christliche Menschenbild den Menschen als Individuum und als Gemeinschaftswesen wahrnimmt, das ist etwas, was die Politik prägt”, sagt Lachet über seinen Glauben. 
  • Mit Menschen, die nie Zugang zu Glauben gefunden haben, hat Laschet kein Mitleid. „Wenn man wie ich da reingewachsen ist (...), dann ist das ein Milieu, andere Menschen sind in anderen Milieus groß geworden und sind genauso glücklich.”
  • „Ich hab kein Messer in der Tasche”, sagt Laschet über seine Auseinandersetzungen mit Söder. 
  • Wie kanalisiert Laschet seine Wut? „Gibt kein spezielles Mittel”, findet er. „Je ernster die Situation ist, desto besser ist es dann, ruhig seine Argumente vorzutragen.”
  • Laschet geht davon aus, dass es einen Regierungswechsel geben wird. „Es wird was völlig Neues geben”, so Laschet. 
  • Ob Annalena Baerbock und Olaf Scholz geeignete Kanzlerkandidaten sind, möchte Laschet nicht beurteilen. 
  • „Mein Wunsch ist, dass das dieses Jahr kein polarisierender und auch kein persönlicher Wahlkampf wird. Das Land ist aufgewühlt genug”, findet Laschet. „Und mit den beiden geht das auch”, sagt er hinsichtlich seiner Konkurrenten Olaf Scholz und Annalena Baerbock. „Olaf Scholz ist ein sehr sachlicher Mann, mit dem man auch Verabredungen halten kann”, findet er. Frau Baerbock treffe er nicht ganz so oft. Bei den Jamaika-Verhandlungen sei sie eine „prägende Figur” gewesen. „Sie hat eine sehr herzliche Art”, findet er. 
  • Wann ist der nächste gemeinsame Auftritt mit Söder geplant? „Wir sind alle nur digital unterwegs. Wir telefonieren sehr oft”, erklärt Laschet. „Wir haben uns vor der Kandidatur getroffen – auch persönlich – und es wird sicher bald einen gemeinsamen Auftritt geben”, so Laschet. 
  • Die Journalisten beginnen mit einer „Auflockerungsübung”: Armin Laschet soll dafür bekannt sein, Bundesligaspiele zu tippen. Dabei falle auf, dass Laschet immer auf Unentschieden tippt. „Mir macht das Spaß, Fußball zu gucken und gleichzeitig getippt zu haben”, erklärt Laschet. „Aber zu gucken, welches Spiel könnte Unentschieden sein, ist ein besonderer Reiz.” Bisher habe er das immer aufrecht erhalten, auch während stressiger Phasen.
  • Die Sendung beginnt um 20.15 Uhr

Bei „ProSieben Spezial Live. Der Kanzlerkandidat im Interview“ stellte sich SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz (62) am 12. Mai ab 20.15 Uhr den Fragen von Zervakis und Louis Klamroth (31). Es war zugleich Zervakis' Bildschirmdebüt bei dem Privatsender.

Armin Laschet wird bei ProSieben am 17. Mai befragt

Am Montagabend (17. Mai) folgte der nächste Kanzlerkandidat in der Sondersendung: Diesmal war Armin Laschet (CDU) zu Gast und hat sich den Fragen der Moderatoren gestellt.

Alles zum Thema ProSieben

Auch für ihn räumte der Sender eine Dreiviertelstunde ein. Statt der Sitcom „Young Sheldon“, die montags auf dem Sendeplatz zu sehen ist, bekamen die Zuschauer den derzeitigen NRW-Ministerpräsidenten zu Gesicht.

ProSieben-Chef Daniel Rosemann: „Jetzt kommen innerhalb von fünf Tagen die Kandidaten der Union und der SPD zu ProSieben. Damit unterstreichen wir, dass politische Interviews zu unserem Verständnis der Medienmarke ProSieben gehören. Diese drei Gespräche sind unser Auftakt in die Berichterstattung zur Bundestagswahl 2021.“

Linda Zervakis: Auftakt für neue Show auf ProSieben

Ende April hatte die Zervakis zum letzten Mal für die ARD die zuschauerstärkste Nachrichtensendung moderiert. Wenige Tage später wurde der Coup von ProSieben bekannt. Bis zum Herbst soll dort ihr Format „Zervakis & Opdenhövel. Live“ auf Sendung gehen.

Bei der frisch gekürten Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (40) hatte ProSieben sogar deren erstes ausführliches Interview ergattert. Ein echter Quotenhit war es aber nicht. Gerade einmal 1,07 Millionen Zuschauer (3,3 Prozent) schalteten am 19. April zur Primetime das „ProSieben Spezial Live“ mit der Grünen-Politikerin ein.

ProSieben: Neue Show mit politischen Themen 

In der für Privatsender wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen war der Marktanteil allerdings mit 8,5 Prozent mehr als doppelt so hoch wie im Gesamtpublikum. Katrin Bauerfeind und Thilo Mischke interviewten die 40-Jährige bei ihrem ersten großen TV-Auftritt nach der Nominierung.

„Der Sender und die Marke ProSieben haben die Kraft, mit politischen Themen junge Zuschauer und Zuschauerinnen zu erreichen“, sagte dazu ProSieben-Chef Daniel Rosemann. „Diesen Weg setzen wir mit dem Kandidaten-Interview mit Olaf Scholz fort.

ProSieben wird vor der Bundestagswahl neben klassischen Interviews weiter politische Themen besetzen, die den Menschen unter den Nägeln brennen - so wie es Joko Winterscheidt , Klaas Heufer-Umlauf und ProSieben mit der Pflege-Dokumentation #nichtselbstverständlich gelungen ist.“ (dpa/mg/ta)