Nach „Promis unter Palmen“-EklatMarcus von Anhalt: „Wartet ab, was da noch kommt“

Marcus_Von_Anhalt_14042021

Prinz Marcus von Anhalt packt bei „Promis unter Palmen“ seinen Koffer und muss gehen. Der Sender Sat.1 kündigte an, nicht mehr mit ihm arbeiten zu wollen.

von Simon Küpper (sku)

Köln/Dubai – Mit seinen unmöglichen Sätzen sorgte er für große Diskussionen. Selbst bekommt er davon recht wenig mit. Prinz Marcus von Anhalt ist wieder in seiner Wahlheimat Dubai – ohne deutsches TV.

  • „Promis unter Palmen“: Prinz Marcus von Anhalt sorgt für Aufruhr
  • Marcus von Anhalt: „Produktion hat andere Kandidaten rausgeworfen!“
  • Von Anhalt über „Promis unter Palmen“: „Habe gemacht, wofür ich gebucht wurde“

Genau da hat er am Montagabend in der Sat.1-Show aber für Aufruhr gesorgt – mit schwulenfeindlichen Aussagen. Er sei „gebucht worden, um Theater zu machen“, das habe er getan, erzählt er EXPRESS am Donnerstagmorgen am Telefon. Und räumt in Bezug auf seine Äußerungen einen Fehler ein.

Wir als EXPRESS teilen die Meinung von Prinz Marcus von Anhalt in keinster Weise und distanzieren uns deutlich von den in der TV-Show „Promis unter Palmen“ getätigen Aussagen.

Alles zum Thema Sat.1

Prinz Marcus von Anhalt räumt Fehler ein

Es waren erschreckende Sätze, die der Protz-Prinz in der Show volltrunken rausposaunte. Homosexuelle seinen „eklig“ und „nicht normal“, sagte er. Mir Dragqueen Katy Bähm ist ein homosexueller Kandidat mit in der Show – und musste sich die unfassbaren Sätze anhören.

Gegenüber EXPRESS steht Prinz Marcus weiterhin zu allen Aussagen – räumt aber immerhin einen Fehler ein. „Ich hätte es schöner verpacken können. Dass ich es unsexy finde, wenn zwei Männer miteinander Sex haben“, sagt er. Und schiebt gleich in seiner typischen Art hinterher: „Bei zwei Frauen finde ich das geil! Oder drei oder vier. Da mache ich auch gerne mit.“

Bei Männern hingegen könne er sich das nicht vorstellen. Sein holpriger Vergleich: „Manchen gefällt es, manchen nicht. Ich esse auch keinen Fisch.“

Die Art und Weise seine Meinung in der Show darzustellen war hingegen unterirdisch. Er komme halt von der Straße und rede manchmal wie ein Gossen-Kind, sagt er und gibt zu: „Ich hätte es ein bisschen anständiger sagen könne. Aber das Niveau von einer Trash-Show lässt das auch nicht zu.“ Der Sender habe mit ihm das bekommen, was er wollte. „Ich wurde gebucht, um Theater zu machen, ich habe Theater gemacht. Jetzt bin ich der Buh-Mann.“ Was er aber klarstellen wolle: „Ich bin kein Schwulenhasser.“

Print Marcus von Anhalt: „Produktion hat andere Kandidaten rausgeworfen!“

Tatsächlich ist der Zoff unter den Teilnehmern vom Sender gewollt – so funktioniert das Konzept dieser und ähnlicher Shows. Weil es auch Quote bringt. „Wer Trash-TV schaut, kriegt Trash-TV“, sagt der Protz-Prinz. Wie sehr Prinz Marcus aber hier übers Ziel hinausschoss, merkten weder er noch der Sender. Der hat inzwischen angekündigt die Ausstrahlung von „Promis unter Palmen“ vorerst zu stoppen, alle Folgen neu zu prüfen.

Wohl zu Recht. Prinz Marcus erzählt: „Wartet ab was in den nächsten Folgen noch kommt. Ich bin nicht der Schlimmste in dem Format. Ich bin auch nicht rausgeworfen worden von der Produktion.“ Nach EXPRESS-Informationen soll genau das anderen Kandidaten passiert sein.

Eine Sat.1-Sprecherin sagte auf EXPRESS-Nachfrage nur: „Was in der Show passiert, erfahren die Zuschauer im Laufe der Staffel…“

Der Sender hat jedenfalls eine Menge Aufmerksamkeit für seine Show bekommen. Prinz Marcus meint: „Die haben genau erreicht, was sie wollten. Die Show und der Sender sind in aller Munde. Mit mir haben die einen Volltreffer gelandet.“

Und weiter: „Désirée Nick wird auch wegen ihrer spitzen Zunge gebucht. Wenn die gebucht wird und nicht liefert, war sie das letzte Mal in so einem Format.“ So ist das Geschäft des Reality-TV.

Markus von Anhalt: Hätten „Promis unter Palmen“-Szenen gelöscht werden sollen?

Natürlich werden da auch Dinge überspitzt dargestellt, mit Musik unterlegt, dramatisiert. Letztlich aber ist jeder der Teilnehmer für seine Handlungen selbst verantwortlich. Prinz Marcus: „Klar beeinflusst man die Stimmung mit Musik und der Geschwindigkeit. Aber ich habe das gesagt und stehe auch dazu. Es war ein bisschen zu aggressiv.“

Ob ihm lieber gewesen wäre, der Sender hätte seine Aussagen rausgeschnitten? „Nee. Dann wäre es ja eine langweilige Folge gewesen.“