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Kaum Ähnlichkeit„Potthässlich“ – Mega-Krach um Denkmal für Schlagerlegende

von Markus Krücken (krue)

Velden – Bis heute ist er ein Mythos, hat immer noch eine große, treue  Fan-Gemeinde. Roy Black, der legendäre Schlagersänger, der später in „Ein Schloss am Wörthersee“ zum TV-Star wurde. Doch das Denkmal in Velden wird jetzt immer mehr zum Ärgernis...

Die Büste sieht ihm überhaupt nicht ähnlich. Das Denkmal, das am Wörthersee an seinem 20. Todestag enthüllt wurde, sollte eigentlich Roy Blacks Andenken sichern.

Doch jetzt gibt es Krach. Schön oder angemessen findet kaum noch jemand das bizarre Steinwerk an der Veldener Bucht. Stattdessen wird Protest laut.

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Der Tourismusverband des Ortes etwa teilte ein Foto des Denkmals auf seinem Facebook-Account und schrieb etwas ironisch dazu: „Wir behaupten, es wurde für den bekannten österreichischen Schlagersänger Christian Anders errichtet. Wahrheit oder Fiktion, was denkt ihr?”

Potthässlich, schimpft ein Freund

„Dieses Ding ist einfach potthässlich“, schimpft auch Schauspiel-Freund Otto Retzer (73).

Er spielte an Roy Blacks Seite in der legendären Schlosshotel-Serie als Klischee-Jugo (Gastarbeiter Josip), war mit ihm befreundet und ärgert sich bei jedem Besuch am Schloss aufs Neue:

„Mit der heutigen 3D-Technik wäre es ganz einfach, ein tolles Bildnis von Roy zu produzieren. Die Leute, die es bezahlen, hätte ich auch!“

Retzer steht mit seiner Meinung nicht alleine da. „Wenn da nicht die Geburtsdaten auf dem Sockel eingraviert wären, wüsste man gar nicht, wer das sein soll“, sagt auch Kölschsänger Micky Brühl (57), seit über 40 Jahren Wahlkärntner und in Sichtweite der Büste im Sommer zu Hause.

Sieht dem Sänger nicht ähnlich

Sascha Marx, Ex-Schlosshotelchef und ebenfalls Kölner, der im Haus sogar eigens eine „Roy Black Suite“ einrichtete, dazu:

Ein peinliches Denkmal, das eigentlich niemand will. Im Netz spotten User in den Kommentarspalten über die Büste. Bei einer jüngsten Umfrage der örtlichen Tourismus-Seite auf Facebook wurde dies mehr als deutlich. „Scheußlich“, so der Tenor. Zustimmung gab es nicht.

Ist die Hässlichkeit beabsichtigt?

Otto Retzer polterte gar volles Rohr los: „Seit Jahren laufe ich Sturm gegen dieses fürchterliche Monstrum. Aber anscheinend hat da irgendwer ein Geschäftchen gemacht.“

Nicht wenige spekulieren, ob die Hässlichkeit beabsichtigt ist – denn es hatte schon einmal in Velden eine Roy-Black-Statue gegeben, die dem Vandalismus zum Opfer gefallen und von Unbekannten in den See geworfen worden war.

Der langjährige Bürgermeister Ferdinand Vouk, der das Denkmal 2011 mit enthüllte, wäre bereit, umzudenken und der Statue ein „Facelifting“ im Sinne Retzers verpassen zu lassen.

„Natürlich sind Geschmäcker verschieden“, sagt er, „aber wenn es dementsprechende Initiativen gibt, die sich für eine Modernisierung des Denkmals einsetzen, dann würde ich das unterstützen. Zugegeben: Man braucht ja schon viel Fantasie, um sich Roy Black da vorzustellen...“